Britische Coronavirus-Mutante in Unterleinleiter nachgewiesen

18.2.2021, 17:53 Uhr
Die britische Mutante wurde in der Behinderten-Einrichtung "Sonnenhaus" in Unterleinleiter festgestellt

© Thomas Weichert Die britische Mutante wurde in der Behinderten-Einrichtung "Sonnenhaus" in Unterleinleiter festgestellt

Die Lage in der Behinderteneinrichtung "Sonnenhaus" in Unterleinleiter beginnt sich zu entspannen. Heimleiter Michael Sandner, der ebenfalls positiv auf das Coronavirus getestet wurde, ist seit einer Woche nicht mehr in Quarantäne und nun corona-negativ, wie inzwischen weitere Heimbewohner auch.

„Mit höchster Wahrscheinlichkeit“, sagt Sandner, handelte es sich bei allen Infizierten, auch bei im selbst, um die aggressivere britische Mutante des Virus, die sich rascher ausbreitet. Dies hätten nun die Sequenzierungen der positiven Testergebnisse ergeben. „Es ist sehr sicher, dass alle mit der englischen Variante infiziert waren, weshalb sich das Virus auch so schnell ausgebreitet hat“, so der Heimleiter, der selbst keine Krankheitssymptome hatte. Die nächste Reihentestung werde noch diese Woche durchgeführt.


Alle Artikel zu Corona in Forchheim finden Sie hier


„Alle sind inzwischen auf dem Weg der Besserung und in den nächsten Tagen werden auch die Inzidenzzahlen der Gemeinde Unterleinleiter wieder sinken“, ist sich Sandner sicher. Fünf der 60 Heimbewohner befinden sich jedoch aktuell noch in einem Krankenhaus. Am kommenden Sonntag werden die zehn Bundeswehrsoldaten verabschiedet und durch neue Hilfskräfte der Bundeswehr ersetzt. Der Einsatz der Bundeswehr wurde noch um zwei weitere Wochen verlängert. Sandner ist aber guter Hoffnung, dass man die Häuser der Behinderteneinrichtung schon bald wieder mit komplett eigenem Personal versorgen und betreuen könne. Er sei sehr froh, dass es trotz der britischen Virusmutation nicht so schlimm wurde.

Bürgermeister Alwin Gebhardt zeigt sich ebenfalls sehr erleichtert. Die Gemeinde hatte umgehend Hilfe angeboten, Müllsäcke für die Einmalanzüge bereitgestellt und Bauhofmitarbeiter haben rund um die Uhr den Störnhofer Berg, an dem die Einrichtung liegt, von Eis und Schnee freigehalten, damit sie jederzeit für Rettungsfahrzeuge erreichbar war. Inzwischen erreichten Gebhardt schon zahlreiche Anrufe von Bürgern, die ihm dafür dankten. „Nachdem die Bürger erfahren hatten, warum der Bauhof andernorts nicht rechtzeitig räumen konnte, zeigen viele nun großes Verständnis dafür“, so Gebhardt, der den unermüdlichen Einsatz seiner Bauhofmitarbeiter gar nicht hoch genug anrechnen kann. „Wir sind wir froh, dass wir den Verlauf des Virus doch recht schnell eindämmen konnten“, so Sandner.

Verwandte Themen