Notfälle und OPs

Das bedeutet der Klinik-Streik heute für Patienten in Nürnberg, Fürth und Nürnberger Land

14.3.2023, 05:55 Uhr
Wie hier vor drei Jahren gehen in Nürnberg am Dienstag und Mittwoch Beschäftigte des Klinikums Nürnberg für mehr Gehalt auf die Straße. 

© Doreen Gareis Wie hier vor drei Jahren gehen in Nürnberg am Dienstag und Mittwoch Beschäftigte des Klinikums Nürnberg für mehr Gehalt auf die Straße. 

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Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ruft am Dienstag, 14. März, und Mittwoch, 15. März, Beschäftigte an den beiden Standorten des Klinikums Nürnberg, den dazugehörigen Krankenhäusern Altdorf und Lauf im Nürnberger Land und am Klinikum Fürth zu einem 48-stündigen Warnstreik auf. Der befristete Ausstand beginnt am Dienstag, 14. März, um 6 Uhr mit dem Frühdienst und endet mit dem Ende des Nachtdienstes am Morgen des 16. März.

Wegen des Warnstreiks kann es zu erheblichen Einschränkungen in der medizinischen Versorgung kommen, warnen die Betreiber. Notfall-Patientinnen und -Patienten sollen aber auf jeden Fall versorgt werden. Dazu haben die beiden Kliniken Notdienstvereinbarungen für die Streiktage mit Verdi geschlossen. Eine Wochenend-Besetzung soll an den Streiktagen sicherstellen, dass Notfälle adäquat behandelt werden, teilt das Klinikum Nürnberg mit. "Dennoch kann es in den Notaufnahmen zu längeren Wartezeiten kommen", warnt eine Sprecherin. Die Einrichtung appelliert an die Bevölkerung, tatsächlich nur im Notfall die Notaufnahmen aufzusuchen.

Was kommt auf Menschen zu, bei denen ein Eingriff oder eine größere Untersuchung ansteht? "Von den Warnstreiks sind alle Fachbereiche des Klinikums Nürnberg betroffen. Auch für Patientinnen und Patienten, die OP-Termine vereinbart haben, wird der Warnstreik Folgen haben: Operationen müssen abgesagt werden, darunter sind auch Tumor-Operationen. Absolut nicht aufschiebbare Operationen finden statt", teilt Klinikumssprecherin Sabine Stoll mit.

Aufgrund des Warnstreiks musste sich die Klinik für Neurochirurgie bereits ab Samstagmorgen von der Integrierten Leitstelle abmelden, weil sie keine Patientinnen und Patienten aufnehmen kann, berichtet Stoll. Ob weitere Abteilungen nicht von den Rettungsdiensten angefahren werden können, war zunächst nicht bekannt.

Entwarnung gibt es für Angehörige von Patientinnen und Patienten: Sie können ihre Verwandten und Freunde weiterhin besuchen.