Dickes Gefieder: Viele Störche überwintern in Bayern

10.12.2020, 12:59 Uhr
Die Weißstörche fühlen sich wohl in Bayern.

© Hans-Joachim Fünfstück / LBV Bildarchiv Die Weißstörche fühlen sich wohl in Bayern.

Schnee und Kälte bereiten den Störchen offenbar wenig Probleme: Die Tiere fänden derzeit in der Natur noch genug Nahrung, wie etwa Mäuse oder kleine Fische, und seien durch ihr relativ dickes Gefieder gut geschützt.


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Insgesamt geht der LBV nach einer Bestandszählung von rund 300 Störchen aus, die in Bayern überwintern. Sollte es den Tieren wegen eines größeren Wintereinbruchs doch noch zu kalt werden, könnten die Störche noch eine "Winterflucht" zum Beispiel Richtung Bodensee antreten.

Dass die Störche den Winter über in Bayern bleiben, hat übrigens eine biologische Erklärung: Die ersten, um das Jahr 2000 gesichteten, "Überwinterer" waren laut LBV ausgewilderte Weißstörche aus Wiederansiedlungsprojekten in der Schweiz, dem Elsass und Baden-Württemberg. Einige dieser Projektstörche hätten sich mit wilden Störchen gepaart und ihr neues Überwinterungsverhalten an ihre Brutpartner weitergegeben.

Rückschlüsse auf Klimaveränderungen seien mithilfe der Störche daher nicht möglich. Eher ein Zeichen für den Klimawandel ist das veränderte Zugverhalten von Silberreihern, die in den vergangenen Jahren Deutschland als neue Überwinterungsmöglichkeit entdeckt haben.

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