Die Happurger Mittelschule schließt zum letzten Mal ihre Pforten

1.8.2019, 20:56 Uhr
Sagen der Happurger Mittelschule für immer Adieu: Die scheidenden Lehrkräfte mit Schulleiterin Cosima Badewitz (3. von links). | Foto: M. Münster

Sagen der Happurger Mittelschule für immer Adieu: Die scheidenden Lehrkräfte mit Schulleiterin Cosima Badewitz (3. von links). | Foto: M. Münster

Im Lehrerzimmer gab es die Verabschiedung von der Schulleitung und etlichen Lehrern sowie von zwei Lehramtsanwärterinnen. Dabei floss auch die eine oder andere Träne, und herzliche Umarmungen zeugten von einem guten Verhältnis im Lehrerteam. Auch Schülergruppen kamen mit Blumensträußen, um sich von der Schulleitung und den Lehrern zu verabschieden.

Cosima Badewitz leitete fünf Jahre die Schule. Sie unterrichtete zudem noch in der Grundschule und war beratend tätig. Vor allem galt ihr Interesse der Inklusion. Hier setzte sie sich engagiert ein, um auch den lernschwächeren Schülern zu einer möglichst guten Schulausbildung zu verhelfen. Auch das Prädikat „Schule ohne Rassismus“ war ihr ein besonderes Anliegen. Ihr Leitsatz: „Wir wollen nicht nur Wissen, sondern auch Werte vermitteln.“ Durch die Schließung der Mittelschule und die Herunterstufung auf die reine Grundschule sucht sie nun eine neue Herausforderung. Sie geht an die Schule in Pommelsbrunn.

Schluss nach 18 Jahren

Auch weitere Lehrer verlassen die Schule. Sabine Weinecke zum Beispiel. Stolze 18 Jahre unterrichtete sie in Happurg. Sie war federführend im Bereich Musik tätig und verstand es, Schüler für die Musik zu begeistern. Davon zeugten alle schulischen Veranstaltungen. Egal ob im Chor oder solistisch – es war immer etwas Besonderes geboten. Als Nürnbergerin sucht sie nun eine wohnortnähere Stelle.

Ute Weber unterrichtete 13 Jahre mit Engagement und Herzblut an der Happurger Mittelschule. Ihr lagen das Inklusionsmodell sowie Schüler mit zusätzlichem Förderbedarf am Herzen. Ihre entsprechenden zusätzlichen Qualifikationen waren ihr dabei eine große Hilfe. Auch die Integration von Schülern mit Migrationshintergrund war ihr ein Anliegen.

Ihre Aufgabe als Vertrauenslehrerin nahm sie sehr ernst. Sie arbeitet künftig am Lehrerseminar an einer guten Ausbildung der neuen Lehrergeneration mit.

Wechsel an Förderschule

Beate Tanzhaus war federführend in der Inklusionsarbeit tätig. Sie war sechs Jahre an der Happurger Schule. Mit ihrer ruhigen und offenen Art und ihren fundierten Kenntnissen als Sonderpädagogin war sie eine große Hilfe für viele förderungsbedürftige Schüler. Sie wechselt an eine Förderschule.

An Lehrer Jonathan Decker ging ein besonderer Dank. Er hatte schließlich die letzten Neuntklässler recht erfolgreich zum Schulabschluss geführt. Der passionierte Segelflieger unterrichtet künftig an der Schule in Velden.

Von Silke Zetzmann von der Grundschule galt es ebenfalls Abschied zu nehmen. Auch die beiden Lehramtsanwärterinnen Julia Theato (Grundschule) und Romina Heuberger (Mittelschule) verlassen die Schule. Ihnen allen dankte die scheidende Schulleiterin Cosima Badewitz für ihr engagiertes und zielgerichtetes Arbeiten.

Herzliche Worte

Der Lehrerchor mit Nicola Weiher an der Gitarre trug für Schulleitung und Lehrkräfte individuell geschriebene Liedtexte vor. Präsente wurden übergeben und Tränen der Rührung flossen. Natürlich dankte auch Konrektorin Judith Schmidt mit herzlichen Worten Cosima Badewitz für ihre engagierte Arbeit und für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Ein passendes Präsent gab es obendrein.

Für Heiterkeit sorgte die Schlussvorstellung von drei scheidenden Lehrern, die sich pantomimisch und mit Plakaten verabschiedeten. Bei Häppchen und gut gekühlten Getränken verweilten die aktuellen und die scheidenden Lehrkräfte noch einige Augenblicke im Lehrerzimmer.

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