Klimawandel
Dürreperioden: Wird in Franken das Trinkwasser knapp?
18.5.2021, 13:35 Uhr
Die aktuelle Wetterlage täuscht. Der Mai mag ungewohnt kühl und regnerisch sein, doch in vielen Regionen Deutschlands ist der Boden außergewöhnlich trocken.
Das zeigen auch die Karten des Dürremonitors vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung.
Also Folge der heißen und niederschlagsarmen Sommer der Jahre 2018, 2019 und 2020 herrscht vielerorts aktuell immer noch eine schwere, extreme oder sogar außergewöhnliche Dürre im Gesamtboden.
Franken besonders betroffen
In Franken leuchten aktuell der Landkreis Miltenberg in Unterfranken im dunkelsten Rot, ebenso wie ein sehr breites Band, dass sich von Dinkelsbühl über Spalt, Nürnberg und Pottenstein bis nach Hof zieht.
Nur bis in eine Tiefe von 25 Zentimetern ist die Erde ausreichend durchfeuchtet. Noch zumindest.
In einer Regierungserklärung zum Thema hatte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) bereits im vergangenen Spätherbst darauf hingewiesen, dass sich derzeit jedes Jahr ein Fünftel weniger Grundwasser nachbildet.
"Unsere Böden sind trocken wie Knäckebrot", sagt der gebürtige Oberfranke. Vor allem im Norden des Freistaates regne es im Schnitt nur noch etwa so viel wie in Spanien oder in Mittelitalien.
Temperaturen steigen
Auch der kürzlich vorgestellte, zweite bayerische Klima-Report warnt, dass die Temperatur im Freistaat bis zum Jahr 2100 um bis zu 4,8 Grad steigen wird. Franken trifft es dabei besonders heftig.
Nun zeigt sich auch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) alarmiert und warnt mit Blick auf den Klimawandel vor Trinkwasserknappheit in Deutschland, zumindest mittelfristig.
Schon jetzt gebe es die ein oder andere Gemeinde, die mit dem Problem konfrontiert sei, erklärte BBK-Präsident Armin Schuster.
Leere Brunnen
Im vergangenen Sommer waren in einzelnen Orten die Grundwasserbrunnen zeitweise leer gelaufen, zur Überbrückung wurde eine Notversorgung eingerichtet.
„Ich will keinen Alarm schlagen, dazu ist es noch zu früh. Aber ein ressourcenschonender, nachhaltiger Umgang mit Wasser sowie eine erhöhte Selbstschutz- und Selbsthilfefähigkeit in der Bevölkerung bei extremen Wetterlagen ist bereits heute sehr angezeigt“, sagte Schuster dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
„Das Risiko Wasserknappheit ist ohne Zweifel da. Doch mindestens ebenso groß ist die Gefahr von Wald- und Vegetationsbränden und extremen Wetterwechseln; auch darauf stellen wir uns ein“, so Schuster.
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