Beginn der Prüfungen

676 Abiturienten in Erlangen und Spardorf im Endspurt zum Abitur

Eva Kettler

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27.4.2022, 13:35 Uhr
Beginn der Abiturprüfungen in Bayern: In der neu sanierten Turnhalle des Albert-Schweitzer-Gymnasiums in Erlangen traten 97 Prüflinge an. Vorher mussten sie ihre Handys abgeben, ihre Utensilien und Nervennahrung durften sie nur in durchsichtigen Plastiktüten in den Prüfraum mitbringen.

© Harald Sippel, NN Beginn der Abiturprüfungen in Bayern: In der neu sanierten Turnhalle des Albert-Schweitzer-Gymnasiums in Erlangen traten 97 Prüflinge an. Vorher mussten sie ihre Handys abgeben, ihre Utensilien und Nervennahrung durften sie nur in durchsichtigen Plastiktüten in den Prüfraum mitbringen.

Mit der Pandemie ist der Jahrgang, der nun Abitur macht, hinreichend vertraut. Die Schülerinnen und Schüler haben die gesamte Oberstufe unter Pandemiebedingungen durchlebt. Lockdown, Distanz- und Wechselunterricht, Quarantäne, Test- und Maskenpflicht - sie kennen alles.

Ihre Abiturprüfungen fallen in eine Phase, in der Covid-19 mit der Omikron-Variante als weniger gefährlich gilt, gleichzeitig aber sind die Inzidenz und die Ansteckungsgefahr weitaus höher als bei den letzten beiden Abiturjahrgängen. Und das heißt, die Unsicherheit darüber, ob man im letzten Moment nicht doch noch an Corona erkrankt und in Selbstisolation muss, spielt andauernd mit.

"Entspanntere" Organisation

Nerven bewahren: Das ist also die Devise. Vielleicht nähert man sich damit dann doch wieder ein wenig der Normalität an. Denn welcher Prüfling ist schon gänzlich gelassen?

Für die Schulleitungen jedenfalls sei die Organisation diesmal "wesentlich entspannter als die letzten beiden Jahre", so Gerhard Nöhring, Direktor des Gymnasiums Fridericianum, der damit den allgemeinen Tenor in Worte fasst.

Das Kultusministerium hat dieses Jahr sehr viel freigestellt. So konnte zum Beispiel in den jeweiligen Schulen vor Ort entschieden werden, ob die schriftlichen Prüfungen in kleinen Gruppen und damit vielen kleinen Räumen oder etwa in gut durchlüfteten Turnhallen stattfinden. Letzteres hat den Vorteil, dass weniger Aufsichtslehrer benötigt werden und die unteren Klassenstufen dann wegen fehlender Lehrer nicht in den materialgestützten Distanzunterricht geschickt werden müssen.

Arbeitszeiten verlängert

Anders als vor einem Jahr wurde die Vorbereitungszeit für das Abitur nicht verlängert, der Beginn der Prüfungen nicht um ein paar Wochen nach hinten verschoben.

Um eine halbe Stunde verlängert wurden jedoch die Arbeitszeiten. Das wurde entschieden, als noch von einer Maskenpflicht ausgegangen wurde. Als dann vor den Osterferien die Maskenpflicht aufgehoben wurde, wurde die Verlängerung nicht zurückgenommen. So hatten die Schüler für das schriftliche Deutsch-Abitur von 8 bis 13.45 Uhr Zeit.

Empfehlung: Maske tragen!

Maske zu tragen, empfahl aber beispielweise die Schulleitung des Albert-Schweitzer-Gymnasium trotzdem, da dies effektiv zu einer Verringerung des Infektionsrisikos beitrage. Die Deutschprüfung ging hier für die 97 Schülerinnen und Schüler in der neu sanierten Turnhalle über die Bühne - ein Ort, der noch vor einem Jahr wegen der Bauarbeiten ohnehin nicht zugänglich war. Erst bei der Abiturfeier 2021 konnte die auch dann noch nicht gänzlich fertiggestellte Halle genutzt werden.

Bis zur Feier 2022 ist es noch ein paar Wochen hin. Am Freitag, 29. April, und Dienstag, 3. Mai, folgen die nächsten schriftlichen Prüfungen, darunter Mathematik. Die mündlichen Prüfungen finden bis Ende Mai statt, am 24. Juni werden die Abiturzeugnisse ausgehändigt. Für den Fall, dass Schüler an Prüfungen nicht teilnehmen können, gibt es Nachtermine. Zwei sind es dieses Jahr statt einem. Also doch: Corona bleibt eine Hausnummer, über die man sich nicht hinwegsetzen kann, auch nicht beim Abitur.

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