Studententheater

Arena-Festival findet 2021 online statt

23.6.2021, 10:30 Uhr
Mit "NUR MUT - eine Häutung" stellt sich die Tanzperformance-Gruppe "co>labs" dem sensiblen Thema Alltagsrassismus.

© ARENA – der jungen Künste e.V., NN Mit "NUR MUT - eine Häutung" stellt sich die Tanzperformance-Gruppe "co>labs" dem sensiblen Thema Alltagsrassismus.

ARENA ist zurück: Nachdem das Festival im letzten Jahr pandemiebedingt ausfallen musste, wird das Tanz-, Theater- und Performance-Festival „ARENA… of the young Arts“ in diesem Jahr im digitalen Raum stattfinden. Das Festival mit dem Motto „Stuck in a loop!“ wird von Studierenden organisiert und bietet neben vier Aufführungen ein vielseitiges Rahmenprogramm.

In den Tagen vom 23. bis 27. Juni werden die Künstlerinnen und Künstler das Festival-Motto aufgreifen und in unterschiedlichen Online-Formaten verarbeiten. Dabei werden Spannungen und Zusammenstöße zwischen Tradition und Innovation, zwischen Konservatismus und Progression, zwischen Annahme und Ablehnung thematisiert.

Spannende Produktionen

Das viel gefeierte digitale Theaterprojekt „werther.live“ eröffnet das Festival, welches auch in Übersee für Aufmerksamkeit gesorgt hat. Die New York Times etwa hat die Inszenierung als „successful experiment in subjective storytelling“ gelobt.

Danach sind jedoch nicht weniger spannende Produktionen zu sehen. Das Kollektiv „edgarundallen“ zeigt sein Stück „DURST“, eine interaktive Sport-Performance, die auch das Publikum zum Schwitzen und Dürsten bringt.

International hochgelobt: Das digitale Theaterprojekt "werther.live".

International hochgelobt: Das digitale Theaterprojekt "werther.live". © ARENA – der jungen Künste e.V., NN

Mit „NUR MUT – eine Häutung“ stellt sich die TanzPerformance-Gruppe „co>labs“ dem äußerst sensiblen Thema des Alltagsrassismus. Live aus dem Experimentiertheater in Erlangen wird am letzten Tag das Stück „Quadrat im Quadrat im Quadrat“ der Performerinnen Kathrin Knöpfle und Urte Gudian gestreamt. Das live-vertonte Tanztheaterstück verhandelt das Gefühl der Isolation und was passiert, wenn der Mensch auf sich selbst und seine vier Wände zurückgeworfen wird.

Konzept der Gewohnheit

Die Stücke spielen mit Konzepten der Wiederkehr, der Regelmäßigkeit und der Gewohnheit. „Wir hoffen, dass die Inszenierungen vor Augen führen, wie sehr Kreisläufe und Routinen das gesellschaftliche Leben und die kollektive Wahrnehmung der Welt bestimmen“, so Moritz Sommer aus der künstlerischen Leitung des diesjährigen Festivals. Das Festival solle die Zuschauenden anstoßen, zu hinterfragen, in welchen „Loops“ sie selbst vielleicht gefangen sind.

Das Rahmenprogramm zeigt sich abwechslungsreich: Da gibt es beispielsweise einen Yoga-Workshop oder ein gemeinsam zu absolvierendes Lachyoga, bei dem innerhalb einer Stunde mit einer Mischung aus Yoga-Übungen und kindlichem Ausdruck dem Corona-(Stuck in a Loop)-Frust entgegengewirkt werden soll. Vorkenntnisse oder viel Platz sind dazu nicht erforderlich.

Mehrstündiger Workshop

Die digitale Welt hat mehr zu bieten als nur den öden Stuck-in-a-Loop-Alltag. Innerhalb des mehrstündigen Workshops „Stuck in a Zoom-Kachel“ soll dieser Spielplatz einer anderen Welt erkundet und versucht werden, das neue Format des Theaters zu gestalten. Ziel ist es, dem Festivalpublikum am Abend die Ergebnisse zu präsentieren. Dabei wird sich sowohl an Texten als auch an körperlichen Verbindungen mit dieser Plattform probiert.

Des Weiteren gibt es ein Speeddating mittels mehrerer kleiner Zoom-Breakout-Sessions mit zwei Personen, einen digitalen Spaziergang in einem Telegram-Chat mit anderen Spaziergängerinnen und Spaziergängern, einen Breakdance-Workshop, ein Jazz-Livestream-Konzert mit Mitch & Friends sowie das tägliche Morgenritual, das als Networking-Brunch daherkommt, bei dem man bei einem gemütlichen Frühstück oder Snacks andere Kunstinteressierte treffen kann.

Nähere Informationen zu den Stücken, über das kostenfreie Rahmenprogramm sowie den Kartenverkauf sind im Internet unter www.arena-festival.de zu finden.

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