Bruck startet überragend gegen Leipzig

26.8.2018, 14:51 Uhr
Zeigte immer wieder starke Paraden: Brucks Torwart Lars Goebel (2. von links).

© Harald Sippel Zeigte immer wieder starke Paraden: Brucks Torwart Lars Goebel (2. von links).

Intensiv hatten sich die Brucker "auf die Veranstaltung vorbereitet", sagt Trainer Roland Nixdorf. Doch gerade bei der Reserve aus Sachsen war das schwierig. "Dass sie mit vier aktuellen Bundesliga-Spielern kommen", damit war nicht unbedingt zu rechnen. Neben Gäste-Torwart Jan Guretzky waren am Donnerstag gegen Stuttgart ebenfalls Timo Löser, Steve Baumgärtel, Maciej Gebala und Jonas Hellmann im Kader gestanden.

Zuerst sah es auch wirklich danach aus, ein starker Gegner, ein aufgeregtes Heim-Team. Bruck lag nach 20 Minuten mit sechs Toren zurück (4:10). Bis zur Pause allerdings kämpften sich die Hausherren heran. "Wir haben an ein paar Stellschrauben gedreht. Mit unserer offensiven Abwehr haben wir sie wenig ins Spiel kommen lassen", sagt Nixdorf, der sein Team besonders für die taktische Disziplin lobt.

Leipzig mit seinen physisch überlegenen Spielern kam plötzlich nicht mehr durch. Auch in der zweiten Halbzeit blieb Bruck immer dran. Bereits als die Mannschaft den großen Rückstand aufgeholt hatte, glaubte Nixdorf fest an einen Sieg. "Da haben wir gemerkt: Wir sind eigentlich gleichwertig. Kurz vor der Halbzeitpause haben wir schon gewusst, dass wir das Ding gewinnen. Das haben wir in der Pause auch gesagt in der Kabine."

Bei 14:14 hielt Goebel einen Siebenmeter, seine bereits siebte Parade, direkt danach traf einer der Neuen, Marius Hümpfer zum 15:14 (38.). Fäuste flogen geballt in die Höhe. Zwei Minuten später schon wieder, der Zugang aus Würzburg erzielte auch das 16:14. Nach dem 17:17 durch Hellmann zogen die Brucker auf 22:17 davon (52.). Goebel parierte weiter stark, vorne spielten sich seine Teamkollegen vor 450 Zuschauern in der Hiersemannhalle in einen Rausch.

"Dass wir jetzt zwei Punkte haben, ist überragend", sagt Nixdorf. Seine Mannschaft sei vor der Drittliga-Premiere natürlich aufgeregt gewesen. "Das war Euphorie pur. Schmetterlinge im Bauch. Eine ganz angespannte Situation. Doch wir haben eine gute Mannschaft, wir sind Bayerischer Meister geworden." Verstecken, will der Trainer sagen, müssen sich die Brucker nicht. Dennoch bleibt das Ziel der Klassenverbleib. Daran ändert auch der Sieg gegen Leipzig nichts.

TV 1861 Bruck: Goebel, Naglik; Meyer (2/1), Mücke (4), Hirning (4), Hümpfer (3), Völcker, Krämer (2), Mignon, Schneck (5), Eichhorn, Kohler, Duscher, Wolf (3), Mangen (3), Härtl.

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