Fahrrad-Demonstration in Erlangen

Das hatte es mit den bunten Fahrrädern in Erlangen auf sich

4.8.2021, 17:30 Uhr
Ein Zeichen für Frieden und Abrüstung setzte eine Fahrrad-Demonstration am Dienstag auch in Erlangen.

© Klaus-Dieter Schreiter Ein Zeichen für Frieden und Abrüstung setzte eine Fahrrad-Demonstration am Dienstag auch in Erlangen.

Herr Diebold, wofür setzen Sie sich mit der Friedensfahrradtour ein?
Die Friedensfahrradtour findet heuer bereits zum 17. Mal statt. Letztes Jahr musste sie pandemiebedingt ausfallen. Die Radtour wird von der Deutschen Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) veranstaltet. Wir werben für Frieden und Abrüstung.

Wo fährt der Friedenszug entlang?
Gestartet sind wir am Montag in Hersbruck. Von dort sind wir über Nürnberg, Fürth und Herzogenaurach gefahren. Jetzt machen wir eine kurze Pause in Erlangen bevor wir mittags wieder weiter nach Bamberg fahren. Weitere Zwischenstopps legen wir in Schweinfurt, Hammelburg und Karlstadt ein. Unser Ziel erreichen wir dann am Freitag in Würzburg.

Das hatte es mit den bunten Fahrrädern in Erlangen auf sich

© Emma Mülller, NN

Wer kann mitmachen?
Jeder kann bei uns mitmachen, vorausgesetzt man hat ein funktionierendes Fahrrad. Täglich radeln wir zwischen 50 und 60 Kilometer, um unser Ziel in fünf Tagen zu erreichen. Dabei wird natürlich auf jeden Rücksicht genommen. Es handelt sich nicht um eine Sportveranstaltung, wir wollen, dass jeder, der dazu imstande ist, mitfahren kann. Manche fahren aus Zeitgründen auch nur ein oder zwei Tage auf der Route mit. Außerdem fahren auch immer Begleitfahrzeuge mit. Fünf Leute kümmern sich unterwegs um das Essen. Wir versorgen uns selbst und übernachten unterwegs in Zelten.

Eine besondere Ankunft

Was erwartet Sie auf der Reise und in Würzburg, Ihrem Zielort?
Unterwegs treffen wir insgesamt sieben Bürgermeister, aber wir veranstalten auch Demonstrationen vor Rüstungsbetrieben. Da der Oberbürgermeister Dr. Florian Janik, der sich als “Mayor for Peace” aktiv für den Frieden einsetzt, verhindert ist, empfängt uns in Erlangen Stadtrat Johannes Pöhlmann mit einer Rede. Die Stadt Erlangen ist seit 1985 Mitglied der Organisation Mayor for Peace, die 1982 von Takeshi Araki, dem damaligen Bürgermeister der Stadt Hiroshima, gegründet wurde, um Frieden zu gewährleisten und für atomare Abrüstung zu werben. Am Donnerstag in Hammelburg ist zudem ein Treffen mit Vertretern der Bundeswehr geplant. Zum finalen Abschluss unserer Radtour kommen wir dann in Würzburg. Dort wartet ebenfalls eine Kundgebung sowie weitere Reden auf die Radler und Interessierte. Der Tag unserer Ankunft, der 6. August, ist außerdem Hiroshima-Gedenktag.

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