Eröffnung für 2029 geplant

Das ist der Plan für das Hörsaalzentrum der FAU an der Henkestraße

Marcel Staudt

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17.3.2022, 15:31 Uhr
So soll das neue Hörsaalzentrum an der Henkestraße nach Entwurf des Büros a+r Architekten GmbH aussehen.

© Harald Sippel, NN So soll das neue Hörsaalzentrum an der Henkestraße nach Entwurf des Büros a+r Architekten GmbH aussehen.

Unter dem Begriff Hörsaalzentrum wird in der Henkestraße 42 in unmittelbarer Nachbarschaft zum Himbeerpalast und der Hauptmensa am Langemarckplatz der zweite Gebäudekomplex für das neue Zentrum der Geisteswissenschaften entstehen. Der Anfang ist gemacht: Bei einer Pressekonferenz im zweiten Stock des Studentenhauses am Langemarckplatz wurde der Siegerentwurf des Planungswettbewerbs vorgestellt.

Gegen 23 andere Vorschläge hat sich das Büro a+r Architekten GmbH aus Stuttgart und Tübingen durchgesetzt. "Ein grandioser Siegerentwurf", lobte Markus Blume, Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, "es wird ein großartiges Tor zur zukünftigen FAU sein. Die Uni erhält einen echten Musentempel."

8.500 Quadratmeter Nutzfläche

Das neue Hörsaalzentrum soll eine zentrale Anlaufstelle der gesamten Universitätsfamilie sein. Es soll auf rund 8.500 Quadratmetern Nutzfläche Platz für neun Hörsäle und Seminarräume bieten. Der größte Hörsaal wird der Audi-Max mit etwa 900 Plätzen sein. Darüber hinaus soll das dreistöckige Gebäude Platz für Aufnahmeprüfungen, Absolventenfeiern, Tagungen und Kongresse sowie sämtliche größere Vorlesungen aller Fachbereiche bieten. Zudem sind im neuen Zentrum Vortragsveranstaltungen und Events geplant, die sich wie die Ausstellungen der musealen Sammlungen der FAU an die gesamte Öffentlichkeit richten.

Laut Wettbewerbssieger wird das Hörsaalzentrum gekennzeichnet durch das Foyer mit seiner großzügigen Sitztreppenanlage, dem zentralen Aufenthaltsort als Forum im Gebäude, gekennzeichnet sein. Der vorgelagerte "Platz der Wissenschaften" fließt über die gesamte Breite ins Gebäude und führt über die Treppenanlage zum Multifunktionssaal als räumlichen Abschluss im 1. Obergeschoss.

Einläufige Treppen im Luftraum verbinden ab hier alle weiteren Geschosse. Um das Forum mit seinen umlaufenden Galerien gruppieren sich alle zentralen Lehr- und Veranstaltungsräume mit einer starken räumlichen Vernetzung. Außerdem werden Sammlungsräume der Institute für Ur-, Frühzeitgeschichte und Archäologie geschaffen und das Experimentiertheater des Instituts für Theater- und Medienwissenschaften über einen Eingang an der Walter-Flex-Straße als eigenständige Nutzungseinheit erschlossen.

Christian Zens, Kanzler der FAU, ist mit den vorgestellten Plänen zufrieden. Wir wollen Flächen mit starker Aufenthaltsqualität haben, das ist gelungen. Es wird ein offenes Haus mit viel Publikumsverkehr sein."

Kosten: Über 100 Millionen Euro

Wann es so weit sein wird, steht noch nicht fest. Bevor die Bauarbeiten beginnen können, steht das Vergabeverfahren an und die ehemaligen Organische Chemie muss abgerissen werden. Staatsminister Blume hofft auf Baubeginn im Jahr 2024 und Fertigstellung "am Ende des Jahrzehnts, 2028 oder 2029", wie er sagt. Ursprünglich wurde von Kosten, die der Freistaat Bayern tragen wird, in Höhe von etwa 80 Millionen bis 100 Millionen Euro ausgegangen. Blume verweist auf den extremen Preisanstieg in der Baubranche: "Es werden wohl mehr als 100 Millionen Euro werden." Wie viel genau, stehe laut Baudirektor Bernhard Mayer vom Staatlichen Bauamt Nürnberg "absolut in den Sternen."

Die Ausstellung der Siegerentwürfe des Planungswettbewerbs ​​​​​​​ist im zweiten Stock des Studienhauses. Sie hat von 18. bis 31. März montags bis samstags von 10 bis 20 Uhr geöffnet.

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