Protest 

Dutzende demonstrieren in Heroldsberg und Herzogenauach gegen die Politik der AfD

12.9.2021, 13:02 Uhr
Bunter Protest gegen die Politik der AfD: In Heroldsberg im Landkreis Erlangen-Höchstadt folgten rund 70 Menschen einem Aufruf der Aktion Courage Erlangen.

© Harald Hofmann, NN Bunter Protest gegen die Politik der AfD: In Heroldsberg im Landkreis Erlangen-Höchstadt folgten rund 70 Menschen einem Aufruf der Aktion Courage Erlangen.

Mit einer Kundgebung auf dem Heroldsberger Rathausplatz haben die Aktion Courage Erlangen, der DGB Erlangen und die SPD Erlangen bereits am Donnerstagabend, 9. September 2021, ein Zeichen für Toleranz, Demokratie und Menschenwürde gesetzt und gemeinsam mit rund 70 Teilnehmern gegen die Politik der AfD protestiert.

Diese hielt zeitgleich nebenan im Gemeindesaal des Bürgerzentrums eine Wahlkampfveranstaltung ab, unter anderem mit dem bayerischen MdB Rainer Kraft, der sich mit markigen Sprüchen wie „CO2 ist kein Schadstoff, sondern ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Lebens“ öffentlich als Klimawandelleugner positioniert.

Deutliche Worte gegen die Standpunkte der AfD

In ihren Wortbeiträgen fanden alle Redner der Gegenkundgebung deutliche Worte gegen die rechtspolitischen Standpunkte der AfD. So prangerte unter anderem Heroldsbergs Bürgermeister Jan König (CSU) Intoleranz und Menschenfeindlichkeit an und befand: „Unsere Gemeinde ist kein Hort für rechtes Gedankengut, unser ganzes Land lebt von der Vielfalt seiner Bevölkerung“.

Fritz Müller von der SPD Heroldsberg stellte die Verharmlosung der Klimakrise in den Mittelpunkt und Herbert Fuehr (Bürgerbewegung für Menschenwürde in Mittelfranken) warf der AfD eine mit völkischer Ideologie durchsetzte Erziehungspolitik und den Versuch , "dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk einen Knebel verpassen zu wollen", vor. Kurz und treffend die Zusammenfassung von Organisator Frank Riegler (Aktion Courage Erlangen): „Die AfD steht für uns für Ausgrenzung Fremdenfeindlichkeit und ein undemokratisches Menschenbild“.

In Herzogenaurach hatten die Bündnisse "Herzo gegen Rechts" und "Aktion Courage" einen Tag später, am Freitag, 10. September, ebenfalls zu einer Gegenkundgebung aufgerufen. Auch dort hatte sich am Freitagabend die AfD zu einer Wahlveranstaltung getroffen.

Wie die Polizei Herzogenaurach mitteilte, nahmen rund 100 Menschen an der Anti-AfD-Demo teil. Nach Beendigung der Gegenversammlung begaben sich die übriggebliebenen Teilnehmer laut Polizei zum Eingangsbereich der AfD-Wahlveranstaltung, dort kam es zu einer weiteren spontanen Versammlung von rund 60 Personen. "Es kam nur zu geringfügigen Auseinandersetzungen, welche in zwei Strafanzeigen wegen Beleidigung und Sachbeschädigung mündeten", heißt es in der Mitteilung der Polizei weiter.

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