Ein Kreativlabor mitten in Erlangen

7.4.2019, 19:00 Uhr
Ein Kreativlabor mitten in Erlangen

© Peter Millian

Einen guten Grund, gemeinsam zu feiern, nannte Oberbürgermeister Florian Janik beim "Jubiläumsabend": Er dankte für den Mut, das Wagnis einer Neugründung in einem gesellschaftlichen Segment eingegangen zu sein, in dem das Überleben keineswegs selbstverständlich ist.

Janik: "Ich würde mir angesichts vieler Bedenkenträger mehr solche Orte wünschen" – Orte, die Kreativen einen gemeinsamen Arbeitsplatz bieten, aber auch Raum für Kunstausstellungen lassen. Das Kreativlabor der Goldschmiedin Carolina Martínez ist in der ehemaligen Galerie "Hinz und Kunst" entstanden und setzt deren Ausstellungstradition auch fort.

Fantasievolle Woll-Objekte

Der Abend im "Labor" bedeutete aber auch für eine der Mitbetreiberinnen den Abschied: Die Fotografin Virginie Pommel verlässt Erlangen (nach Lyon), ihren Platz nimmt die Bildhauerin Ingrid Modlmayr ein, die im Erlanger Hospizverein seit 14 Jahren als Kunsttherapeutin arbeitet.

Carolina Martínez als Labor-Betreiberin freut sich über den Zuwachs und bezeichnet es als ihre Aufgabe, für Stabilität zu sorgen. Dass die Objektkünstlerin Anna Maria Bieniek bei ihr für einen Monat einzieht, freut sie besonders. Die gebürtige Polin war in der "Herbstsalon"-Ausstellung des Kunstvereins Erlangen im Kunstpalais mit drei ironisch platzierten Penissen vertreten gewesen, von denen einer versehentlich zerstört wurde. Das hatte bundesweite Aufmerksamkeit erregt.

Zerstörte Kunst

Zerstört wurde an dem Jubiläumsabend aber auch ein Werk des Künstlers Tom Donderer. Dessen Kunstaktion "Steine in Balance" litt ein wenig unter dem historischen Dielenfußboden. Steinkunst auf schwankendem Grund, sozusagen.

 

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