Radwege-Sicherheit

Einstimmigkeit im Bauausschuss: Prüfung, wo Randmarkierungen sinnvoll sind

8.7.2021, 14:25 Uhr
Wann beidseitige weiße Randmarkierungen auf Radwegen Sinn machen, soll zukünftig geprüft werden. 

© Jens Büttner, NN Wann beidseitige weiße Randmarkierungen auf Radwegen Sinn machen, soll zukünftig geprüft werden. 

Der sechste Bauausschuss des Kreistags Erlangen-Höchstadt war eine Sache von zehn Minuten. Der einzige Punkt auf der Tagesordnung war der Antrag der Kreistagsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen vom 5. Mai, in welchem beidseitige weiße Randmarkierungen für mehr Sicherheit auf den Radwegen im Landkreis gefordert wurden.

Schlechte Wahrnehmbarkeit bei Dunkelheit

Die Grünen argumentierten mit der schlechten Wahrnehmbarkeit der Radwegebegrenzung gerade bei Dunkelheit und durch die Blendung von Autoscheinwerfern. Grund für den Antrag sei vor allem der kürzlich fertiggestellte Wehrwiesenweg von Unterschöllenbach nach Weiher gewesen, sagte Silke Kreitz. „Dabei handelt es sich um eine wichtige Strecke, auf der aber keine Markierungen vorgenommen wurden, obwohl es doch von vielen Seiten für sinnvoll gehalten wurde.“ Zudem sei die Markierung nicht allein für Radfahrer gedacht, um nicht vom Weg abzukommen, sondern gleichzeitig ein Schutz vor den daneben fahrenden Autos.

Argumente für beide Positionen

Dem widersprach Landrat Alexander Tritthart. Besonders der Wehrwiesen-Radweg sei „genial“ und der Schutz vor vorbeifahrenden Autos bei den meisten straßenparallel verlaufenden Radwegen zudem durch Grünstreifen oder Graben gegeben. Das Thema könne man aber natürlich „rauf und runter diskutieren“, so der Landrat, und für beide Seiten gebe es Begründungen. Bislang war die Aufbringung von Randmarkierungen bei bereits vorhandenen Wegen nicht förderfähig – ebensowenig eine nachträgliche. Bei zukünftigen Maßnahmen ist von der Regierung von Mittelfranken in Aussicht gestellt worden, dass eine Markierung mitgefördert werden könnte.

Beschlussvorschlag angenommen

Die Verwaltung hatte bereits im Vorfeld einen Beschlussvorschlag formuliert, welcher die Beauftragung der Verwaltung mit einer Kostenermittlung für die Maßnahmen und einer Prüfung, an welchen Radwegen eine nachträgliche Markierung sinnvoll sei, enthielt. Zugleich werde die Verwaltung beauftragt, für zukünftige Wege Randmarkierungen vorzusehen – wenn diese nach einer Prüfung für sinnvoll gehalten werden.

Die Grünen hielten diesen Vorschlag mehrheitlich für eine ausgewogene, gute Lösung und waren damit einverstanden, den eigenen Antrag nicht mehr zu Abstimmung zu stellen. Die Anwesenden nahmen den Beschlussvorschlag der Verwaltung schließlich einstimmig an.

1 Kommentar