Schaffner musste fliehen

Erlangen: Fahrgast ohne FFP2-Maske randaliert und bewirft ICE mit Steinen

30.8.2021, 12:45 Uhr
Symbolfoto ICE.

© Peter Kneffel, dpa Symbolfoto ICE.

Am Samstagabend verwies der Zugbegleiter des ICE 603 von Bamberg nach Nürnberg am Bahnhof Erlangen einen Fahrgast aus dem Zug. Der 40-jährige hatte sich beharrlich geweigert, die erforderliche Mund-Nase-Bedeckung (FFP2-Maske) zu tragen. Über den Fahrtausschluss war der Fahrgast so erbost, dass er eine Glasflasche auf den am Bahnsteig stehenden Zugbegleiter warf.

Nachdem die Flasche den Zugbegleiter verfehlt hatte, warf er noch mehrmals mit Steinen nach ihm. Dabei beschädigte der Mann eine Scheibe des ICE. Der Schaffner floh in den Zug.

Der rabiate Reisende ließ sein Reisegepäck am Bahnsteig zurück und entfernte sich. Streifen der Bundespolizei konnten ihn später in der Umgebung des Erlanger Bahnhofs aufspüren. Bei seiner Festnahme und der anschließenden Durchsuchung leistete der Mann erheblichen Widerstand. Die Beamten fanden bei der Durchsuchung ein verbotenes Springmesser. Der Schaden am Zug wird auf 1500 Euro geschätzt.

Die Bundespolizei ermittelt gegen den 40-Jährigen wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, Sachbeschädigung, Verstoßes gegen das Waffen- und das Infektionsschutzgesetz.

Da der Täter in Deutschland ohne festen Wohnsitz ist, stellte der bereitschaftshabende Staatsanwalt Haftantrag. Der Ermittlungsrichter erließ Haftbefehl, der Beschuldigte wurde in eine Untersuchungshaftanstalt eingeliefert.


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