Erlangen: Gedenken an Pogrom lebendig halten

09.11.2014, 17:24 Uhr
Erlangen: Gedenken an Pogrom lebendig halten

Folgerichtig erinnerte sie an Hermann Dorn, der 1865 in Ermreuth geboren wurde, den es ab 1902 mit Frau und zwei Kindern als Kaufmann in die Engelsstraße nach Erlangen verschlug und dessen Leben 1942 mit der Deportation nach Theresienstadt grausam beendet wurde. „Für ihn gibt es noch keinen Stolperstein“, rief sie bei der Gedenkfeier den etwa 80 Umstehenden zu.

Zuvor hatte Bürgermeisterin Susanne Lender-Cassens die Mitglieder der jüdischen Kultusgemeinde, Pfarrer und Politiker, darunter MdL Alexandra Hiersemann (SPD), und Bürger begrüßt. Die Erinnerung an die ermordeten Menschen wach zu halten bezeichnete sie als Appell, „dass wir im Miteinander die Menschen verschiedener Nationen und Religionen achten“.

Nachwuchskräfte der Stadt Erlangen verlasen die Namen der jüdischen Bürger Erlangens, die von den Nazis umgebracht oder in den Tod getrieben wurden. Dekan Peter Huschke betonte mit Psalm 23 das Verbindende zwischen christlichen Kirchen und jüdischer Kultusgemeinde, ehe Rabbiner Meir Daus aus Berlin die Feier mit zwei Gebeten beendete.

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