Genossenschaft wird zehn Jahre alt

Erlanger Brauerei Weller feiert Jubiläum

24.5.2023, 14:38 Uhr
Großes Fest in der Thalermühle:  Die Brauereigenossenschaft  Weller feiert Jubiläum.

© Harald Sippel Großes Fest in der Thalermühle: Die Brauereigenossenschaft Weller feiert Jubiläum.

Am Samstag, 27. Mai, feiert die Genossenschaftsbrauerei Weller eG ihr zehnjähriges Bestehen. „Wir werden zehn Jahre alt! Darüber freuen wir uns sehr“, sagt Monika Fath-Kelling, die Aufsichtsratsvorsitzende der Genossenschaft. „Das wollen wir richtig feiern, vom Morgen bis in den Abend. Los geht’s mit Weißwurstfrühstück um 10 Uhr. Es folgen Mittagessen, Kaffee und Kuchen und am Abend gibt’s obendrein Live-Musik, also quasi Disco an der Regnitz“, lacht sie. Bierquiz gibt’s dreimal über den Tag verteilt – und natürlich mit immer anderen Fragen und attraktiven Preisen. Auch OB Janik spricht zu den Genossen am Abend.

Das klingt nach guter Stimmung, guter Laune und gutem Essen, aber ganz so einfach war die Geschichte nicht immer. Ursprünglich wollte die Brauereigenossenschaft in einem Geschäft in der Altstadtmarktpassage ihre Brauerei eröffnen. Das zerschlug sich jedoch und so suchte man nach anderen Räumlichkeiten. Ein Fürther Investor erwarb das Ensemble der Thalermühle an der Regnitz und renovierte es, im Herbst 2019 konnte die Thalermühle dort ihre Pforten öffnen. „Nur um sie dann bald darauf wieder zu schließen“, sagt Monika Fath-Kelling. „Corona hat uns einen gewaltigen Strich durch unsere Rechnung gemacht. Und so ging das gut zwei Jahre“. In dieser Zeit hielt sich die Brauereigenossenschaft mit Essen-to-go über Wasser. „Auch wenn unsere Küche in der Weihnachtsaison Gänse in rauen Mengen verkaufte – das trägt nicht über das restliche Jahr“. Finanzielle Probleme waren die Folge.

Aber die Begeisterung der Mitglieder für ihre Genossenschaft half über die schwere Zeit. Viele kauften nach einem Aufruf weitere Anteile und so kam eine erkleckliche Summe zusammen, um zum Beispiel einen Teil der laufenden Kosten zu decken. „Trotzdem haben wir mit den Folgen der Corona-Zeit noch immer zu kämpfen“, sagt Fath-Kelling. Das wird noch eine Weile so bleiben, auch wenn das Geschäft im letzten Jahr sehr gut lief.

Die Genossenschaft blickt positiv in die Zukunft und geht neue Wege, um Kosten zu sparen. „Wir haben ein tolles Service-Team und eine Gruppe von ehrenamtlichen Genossen, die uns bei allem Möglichen unterstützen. Sie helfen beim Ausschank und im Service mit. Und wenn es sein muss, jäten die Helfer Unkraut im Biergarten“, erläutert Fath-Kelling. Da jätet sie übrigens mit und schwingt auch mal den Pinsel, um eine Wand zu streichen.

Auch eine Brauergruppe hat sich gefunden. Die Brauanlage vor Ort ist zwar noch klein, aber eine große soll folgen. Speziell für die Jubiläumsfeier haben sie ein „Jubiläumsthaler“ eingebraut, das neben anderen selbstgebrauten Bieren am Samstag ausgeschenkt wird – allerdings nur für Genossen. Also für alle, die das leckere Bier testen wollen, hier ein Ratschlag: Mitglied der Genossenschaft werden.

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