-
Nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima am 11. März 2011 hat in Japan ein Boom beim Bau von Photovoltaik-Anlagen eingesetzt. Der Verein Sonnenenergie Erlangen war gleich am Anfang dabei und hat auf dem Dach der deutschen Schule in Yokohama eine Solaranlage installiert.
„Heute dürfte Japan genauso viele Solarenergie-Anlagen haben wie Deutschland“, sagt Professor Martin Hundhausen, der Vorsitzende des Vereins Sonnenenergie Erlangen. „Mission erfüllt“, könnte er eigentlich noch hinzufügen — und dass der Erlanger Verein eben auch einen kleinen Anteil dazu beigetragen hat, dass Solarenergie, seit Fukushima in Japan gesetzlich gefördert, dort heute einen so hohen Stellenwert hat.
Als wenige Monate nach der Reaktorkatastrophe Techniker auf dem Dach der Schule in Yokohama eine 2,4-Kilowatt-Photovoltaik-Anlage installierten, sei es vor allem darum gegangen, „ein politisches Signal zu setzen“. Der Verein konnte darauf verweisen, dass in Erlangen alle öffentlichen Schulen eine Solaranlage haben — und schaffte es ins japanische Fernsehen.
Inzwischen würden Umfragen zeigen, dass die Bevölkerung in Japan — wenn auch nicht die Regierung — mehrheitlich gegen Atomkraft sei, so Prof. Hundhausen. Die Solaranlage in Yokohama betreibt der Erlanger Verein weiterhin. Hundhausen: „Sie hat gute Erträge.“