Landwirt half aus

Feuer in der Tongrube Marloffstein: 120 Einsatzkräfte kämpfen gegen die Flammen

Torsten Hanspach

9.8.2022, 09:51 Uhr
Der Feuerschein war weit zu sehen.

© Feuerwehr Buckenhof, no credit Der Feuerschein war weit zu sehen.

Die stillgelegte, renaturierte Tongrube auf der Marloffsteiner Höhe ist bekannt in der Region. Aussichtspunkte am oberen Rand und ein Pfad hinein in die üppige Vegetation aus kleinen Bäumen, Buschwerk und Schilf locken Erholungsuchende.

Am Montagabend bot sich dort jedoch ein dramatisches Bild: Rauch und Flammen schossen in den Abendhimmel. Die ausgetrocknete Vegetation brannte lichterloh. Gegen halb neun erreichten erste Notrufe die Einsatzzentrale der Feuerwehr, die daraufhin sogleich Großalarm für die umliegenden Wehren auslöste.

Über lange Schläuche musste das Löschwasser herangeschafft werden.

Über lange Schläuche musste das Löschwasser herangeschafft werden. © Torsten Hanspach, no credit

Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Flammen bereits weit ausgebreitet, brannte es auf einer Fläche von rund zehntausend Quadratmetern. Durch einen massiven Löscheinsatz in dem Talkessel sowie vom oberen Rand der Grube gelang es den Einsatzkräften nach rund zwei Stunden, das Feuer soweit einzudämmen, dass nur noch Glutnester abzulöschen waren.

Kreisbrandinspektor Stefan Brunner, der den Einsatz vor Ort leitete, hatte dazu sämtliche Freiwilligen Feuerwehren der Umgebung alarmieren lassen. Neben den Wehren aus Marloffstein, Adlitz, Buckenhof, Rathsberg-Atzelsberg, Spardorf und Uttenreuth waren Kräfte aus Langensendelbach, Bubenreuth und Baiersdorf im Einsatz. Weitere Tanklöschfahrzeuge aus Erlangen und Forchheim waren vorsorglich alarmiert, konnten jedoch wieder abrücken.

Von der Drehleiter aus wurden die Einsatzkräfte in der Grube an die Brandstelle dirigiert. Das Wasser musste über lange Schlauchstrecken an die Brandstelle gepumpt werden. Dabei half auch ein ortsansässiger Landwirt mit seinem Traktor und einem Güllefass. Bis weit in die Nacht zogen sich die aufwändigen Nachlöscharbeiten, denn jeder Quadratmeter musste mit der Wärmebildkamera auf mögliche Glutnester kontrolliert werden.

Die Brandursache ist noch nicht nicht bekannt, die Polizei hat am Abend mit den Ermittlungen begonnen. Möglicherweise war es Unachtsamkeit von Spaziergängern, die zu dem Brand führte. Ein Rettungswagen war zur Absicherung der Einsatzkräfte vor Ort, Personen kamen jedoch nach derzeitigen Erkenntnissen nicht zu Schaden. Da der Wind den Brandrauch in Richtung Erlangen wehte, kam es in Folge zu mehreren Anrufen bei der Feuerwehr, in denen besorgte Bürger von starkem Brandgeruch berichteten.


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