Geigerstraße wird zur Kulturachse

20.4.2021, 06:00 Uhr
Geigerstraße wird zur Kulturachse

© Foto: Klaus-Dieter Schreiter

Nachdem die Häuser auf der Südseite der Geigerstraße in Bubenreuth liebevoll saniert worden sind, hat sich die nur 140 Meter lange Straße in eine kleine Kulturachse verwandelt. Dafür hat der Erlanger Künstler Dieter Erhard gesorgt.

Als die Baugenossenschaft des Landkreises Erlangen-Höchstadt sich anschickte, die etwas heruntergekommenen Häuser an der Geigerstraße aufzuhübschen, konnte sich kaum jemand vorstellen, dass dort einmal ein Vorzeigeprojekt für Sanierung und den Wohnungsneubau entstehen würde. 87 Wohnungen an der Geigerstraße gehören der Genossenschaft, 42 Wohnungen mit einer Wohnfläche von 46 bis 65 Quadratmeter auf der Südseite sind nun saniert worden.

Acht werden durch die Verbindung von jeweils zwei alten Wohnblocks mit je einem neuen Zwischenbau um je 26 Quadratmeter vergrößert. In je zwei Neubauten zwischen den bestehenden Wohnblocks sind zusätzlich zwölf neue Wohnungen mit einer Wohnfläche von jeweils rund 60 Quadratmeter entstanden. Rund fünf Millionen Euro hat die Baugenossenschaft, an der die Gemeinde Bubenreuth mit 19 Anteilen beteiligt ist, dafür in die Hand genommen.

Die Häuser sind nicht nur außen in freundlichen Farben aufgehübscht worden, auch drinnen wurde kräftig saniert. Alle Häuser erfüllen nun den KfW 55-Standard. Laut Jürgen Pillip, dessen Möhrendorfer Firma die Haustechnik geplant und installiert hat, liefert ein Blockheizkraftwerk Wärme und Strom. Energieträger ist Erdgas. Außerdem sind zwei Photovoltaikanlagen vorgesehen. Obwohl fast ein Drittel mehr Wohnraum entsteht, wird der Energieverbrauch um zwei Drittel gesenkt.

Als ganz besonderes Highlight hat die Baugenossenschaft den Künstler Dieter Erhard beauftragt, ortsbezogene Skulpturen in das neue Quartier zu stellen. Zwei jeweils an den beiden Enden der Straße stehen für den Namensgeber der Geigerstraße, den Physiker Hans Geiger, der Mitglied in der Bubenreuther Studentenverbindung Bubenruthia war. Eine der beiden zeigt den alten Geiger mit seinem Zählrohr, eine zweite einen Jungen mit einem neuen Geigerzähler. Sie wurden bereits bei der Grundsteinlegung für das Projekt enthüllt.

Vier weitere Skulpturen

Nun sind vier weitere Skulpturen hinzu gekommen. "Die Liebe und das Leben" heißt eine übergroße Windschaukel in einem der beiden Innenhöfe, Geiger und Gitarristen stehen in den Eingangsbereichen zu den Häusern. Bubenreuths Bürgermeister Norbert Stumpf hob die Notwendigkeit zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum hervor. Er dankte der Genossenschaft für ihren Einsatz für das Projekt, das trotz anfänglicher Widerstände und Probleme nun endlich abgeschlossen werden kann.

Der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Oliver Rosic hatte bereits beim Spatenstich frohlockt, das Projekt werde "eine Visitenkarte für Bubenreuth und für die Baugenossenschaft" werden, und Vorstand Jürgen Timpel blickte voraus: "Unser Projekt wird ein Zentrum, wo man gerne hingeht". Dass das tatsächlich so geworden ist, dafür sorgen auch die Skulpturen von Dieter Erhard, die der Künstler und Vorstand Timpel nun gemeinsam enthüllt haben.

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