Gurgeltests an Schulen: Landkreis erteilt keine Genehmigungen

14.4.2021, 12:29 Uhr
Gurgeltests an Schulen: Landkreis erteilt keine Genehmigungen

© Eduard Weigert

Das Landratsamt Erlangen-Höchstadt hat entschieden, keine Ausnahmegenehmigungen für Schulen zu erteilen. An verschiedenen Einrichtungen in Stadt Erlangen und im Landkreis läuft die Wicovir-Studie. Schüler und Lehrer bringen hierbei Gurgelproben in die Schule mit und werden über ein Poolverfahren auf eine Infektion mit dem Coronavirus getestet.

Nach einem Schreiben des Kultusministeriums an sämtliche Schulen in Bayern war bei den Studienteilnehmern Hoffnung gekeimt, mit den Gurgeltests der ab dieser Woche geltenden Testpflicht nachzukommen.

Wörtlich hieß es: "Schülerinnen und Schüler, welche an einem Pilotprojekt zur Gurgel-Pool-Testung oder ähnlichen vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) betreuten Projekten teilnehmen, können auch mit der Testung im Rahmen des Pilotprojekts ihrer Testverpflichtung (ggf. zumindest für einzelne zu leistende Testungen) nachkommen. Dies ist jedoch nur im Rahmen einer Ausnahmegenehmigung nach § 28 Abs. 2 der 12. BayIfSMV (Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung, Anmerkung der Redaktion) von den Vorgaben des § 18 Abs. 4 der 12. BayIfSMV möglich und muss vorab von der Kreisverwaltungsbehörde im Einvernehmen mit der zuständigen Regierung genehmigt werden."

Für die Entscheidung hatte sich das Landratsamt eine Meinung aus dem Gesundheitsamt eingeholt. "Wir werden keine Ausnahmegenehmigungen erteilen, da die Durchführung des Tests nicht valide ist", sagt Pressesprecherin Stephanie Mack. Dies liege daran, dass die Gurgelproben nicht unter Aufsicht genommen werden, sondern fertig in die Schule mitgebracht werden.

Entscheidung für Stadt steht aus

Es ist allerdings möglich, dass die Stadt Erlangen für die Schulen im Stadtgebiet zu einer anderen Einschätzung gelangt. "Die Stadt hat gestern bei der Regierung von Mittelfranken das Einvernehmen zu einer Ausnahmegenehmigung für die Studie "WICOVIR" beantragt. Diese liegt nun beim StMGP (Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, Anmerkung der Redaktion) zur Billigung", teilte Pressesprecherin Ute Klier am Dienstag auf Nachfrage der Erlanger Nachrichten mit.

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