Kommt bald der City-Bus in Erlangen?

25.6.2020, 10:30 Uhr
Kommt bald der City-Bus in Erlangen?

Arbeitnehmer und Besucher, die ihr Fahrzeug auf dem Großparkplatz abstellen, um sich dann auf den Weg in die nördliche Innenstadt zu machen, haben ein Problem. Denn es gibt derzeit keine direkte Busverbindung dorthin, obschon in dieser Ecke eine "hohe Arbeitsplatzdichte" herrscht. Allein schon wegen der Uni-Kliniken. Eine solche Direktverbindung über die Achse Thalermühlstraße – Martinsbühler Straße ist allerdings aufgrund der Gegebenheiten für die Standardbusse nicht möglich.

Diese Lücke soll nun aber die Klinik-Linie füllen. Ergänzt werden soll diese durch ein Kombi-Ticket, dass Parken und ÖPNV verbindet. Die Einführung des geplanten Kombi-Tickets ist zum Übergangsbetrieb ab dem Fahrplanwechsel 2020/21 allerdings noch nicht möglich, heißt es aus der Stadtverwaltung, da der Abstimmungsbedarf mit dem Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) und der Beschluss in den VGN-Gremien sowie die Integration in den Tarif einen längeren Zeitraum erfordere. Die Umsetzung wird zum Fahrplanwechsel 2021/2022 angestrebt. Ziel dieser Maßnahmen ist eine Entlastung der Innenstadt vom motorisierten Individualverkehr.

Von Busbahnhof bis Hindenburgstraße

Die jetzt geplante Klinik-Linie verläuft dabei wie folgt: Busbahnhof, E-Werk (neu), Martin-Luther-Platz, Maximiliansplatz/Kliniken, Neues Bettenhaus (neu), Lorlebergplatz, Zollhaus, Schillerstraße, Hindenburgstraße und zurück. Der Betrieb der Linie ist langfristig mit umweltfreundlichen Elektro-Kleinbussen vorgesehen. Die für einen Förderantrag notwendigen Unterlagen zur Beschaffung der Fahrzeuge wurden bereits im Frühjahr 2019 eingereicht und mittlerweile positiv beschieden.

Die Erlanger Stadtwerke (ESTW) haben daraufhin im April 2020 den Förderantrag gestellt. Probeweise haben die Stadtwerke sogar bereits Befahrungen mit unterschiedlichen Kleinbusmodellen von Mercedes und Iveco durchgeführt.

Die von den ESTW geschätzten Gesamtkosten für die Klinik-Linie belaufen sich bei einem Zehn-Minuten-Takt auf zirka 660 000 Euro pro Jahr. Gegenüber dem 15-Minuten-Takt sind dies zusätzlich rund 212 000 Euro pro Jahr. Die Finanzierung der Linie erfolgt aus dem städtischen Haushalt. Die Erfahrungen aus der "Übergangslösung" Klinik-Linie sollen schließlich in die Überlegungen für die City-Linie einfließen, die in der nächsten Stufe eingeführt werden soll.

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