Konzept gegen Hochwasser

8.5.2009, 00:00 Uhr

Das Ingenieurbüro Winkler und Partner hatte Vorschläge erarbeitet, wie die Gemeinde vor einem Starkregen wie vor zwei Jahren geschützt werden kann. Betrachtet wurden der Uttenreuther Graben mit 2,4 Quadtratkilometer Einzugsgebiet und der Weiherbach in Weiher mit 5,1 Quadratkilometer Durch den Klimawandel habe sich die Wahrscheinlichkeit eines solchen Ereignisses um 15 Prozent erhöht, so der Ingenieur.

Wasser, das über die Marloffsteiner Straße in den Ort fließen könnte, soll auf Empfehlung des Büros durch eine Veränderung der Straßenführung bereits oberhalb der Bebauung in Richtung Graben umgeleitet werden. Ein Palisadenrechen am Graben könnte größeres Schwemmgut abhalten und ein Deich von zirka einen Meter Höhe soll das Wasser auf der Wiese zwischen Marloffsteiner, Saegmüller- und Esperstraße zurückhalten. In der Gräfenberger Straße soll eine Kuhle das Wasser sammeln.

Häuser selbst schützen

Ohne Grunderwerb und Nebenkosten sei mit 200 000 Euro Baukosten zu rechnen. Die Häuser am Graben müssen von den Eigentümern selbst geschützt werden. Hierzu empfiehlt Georg Kreiner vom Bauamt, auf Drainagen zu verzichten, Rückschlagklappen und druckwasserfeste Fenster einzubauen. Etwaige Schäden können mit einer Elementarversicherung abgegolten werden.

Der Weiherbach soll einen Palisadenrechen erhalten, ein Deich am nördlichen Ortsrand das Wasser auf den Wiesen zurückhalten. Durch ein so genanntes Einlaufbauwerk soll das Wasser unterhalb der Staatsstraße auf weitere Wiesen geleitet werden. Hier werden die Kosten auf 150 000 Euro geschätzt. Im Gegensatz zu Marloffstein und Spardorf hätten beide Maßnahmen aber nur die Priorität 2.

In einer Versammlung mit den betroffenen Grundstückseigentümern möchte Bürgermeister Karl Köhler ausloten, was möglich ist. An Grunderwerb sei allerdings erst einmal nicht gedacht, man könne auch Dienstleistungen ins Grundbuch eintragen lassen. Notfalls könne man nach Alternativen suchen.

Die Schwabach wurde nicht berücksichtigt, da hier das Wasserwirtschaftsamt zuständig ist. Da der Tennenbach auf Uttenreuther Gebiet keine nennenswerten Schäden angerichtet hat, wird auch er nicht in die Planungen miteinbezogen.