Debatte

"Meilenstein für die Energiewende": BN spricht sich klar für Stadt-Umland-Bahn aus

Redaktion Erlanger Nachrichten

22.7.2022, 06:00 Uhr
Die Debatten um eine Stadt-Umland-Bahn halten an. 

© Zweckverband der StUB Die Debatten um eine Stadt-Umland-Bahn halten an. 

Der Bund Naturschutz (BN) Landesarbeitskreis Verkehr hat sich am Samstag, 16. Juli 2022, in Erlangen über die Stadt-Umland-Bahn-Planungen informiert. Die Umweltorganisation sieht in der Stadt-Umland-Bahn (StUB) einen "wichtigen Meilenstein" für die Verkehrswende in Bayern. Das teilte sie in einer Pressemeldung mit.

Während in anderen Bundesländern bereits zahlreiche Stadt-Umland-Bahn-Projekte realisiert sind, wartete Bayern seit Jahren auf die Umsetzung im Raum Erlangen. „Wenn die Stadt-Umland-Bahn im Raum Erlangen umgesetzt wird, ist das auch ein wichtiger Impuls für ähnliche Projekte in ganz Bayern, wie in Regensburg oder Kempten“, so Gernot Hartwig, Sprecher des BN-Landesarbeitskreises Verkehr. „In Stadt-Umland-Verkehren besteht ein riesiges Potenzial, Autoverkehr auf den ÖPNV zu verlagern.“

Um Flächenverbrauch zu minimieren

Um den Flächenverbrauch für die StUB zu minimieren, drängt der BN darauf, die neuen Gleise, wo irgendwie möglich, auf bisherigen Verkehrsflächen zu platzieren. Dabei sei ein vom Autoverkehr getrennter Gleiskörper zu bevorzugen.

Rainer Hartmann, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Erlangen, fordert: „Mehrspurige Straßen wie die B4 müssen für die StUB Fahrspuren opfern, andere könnten ganz für den motorisierten Individualverkehr gesperrt werden. Dadurch kann der Flächenbedarf für die StUB deutlich verkleinert und die Verkehrswende unterstützt werden.“

Rückbau von Fahrspuren notwendig

Durch eine "attraktive StUB" werde eine Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene erfolgen. Dadurch könnten zukünftig Verkehrsflächen für den Autoverkehr reduziert werden.
Weite Bereiche der Nürnberger Straße und der B4 würden durch den Allee-Charakter großer alter Eichen maßgeblich geprägt. Damit diese Bäume so weit möglich erhalten werden könnten und keine Baumfällungen im an die B4 angrenzenden Bannwald vorgenommen werden müssten, ist ein Rückbau von Fahrspuren notwendig.

Der BN freut sich laut Mitteilung sehr, dass der erste Schritt bereits erfolgt ist und für die B4 eine Verkehrsmodellierung zur Untersuchung von Reduzierungspotenzialen bei den Fahrspuren durchgeführt wird.

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