Mit Hitler verglichen

Querdenker verunglimpfen Grünen-Chefin bei einer Veranstaltung auf der Erlanger Bergkirchweih

vnp

2.6.2023, 13:22 Uhr
2018 war Katharina Schulze, Spitzenkandidatin der Grünen für den Landtag, schon einmal Gast bei einem Kellergespräch auf dem Entlas Keller. Im Gegensatz zu damals versuchten dieses Mal Querdenker die Veranstaltung mit ihr zu stören.   

© Klaus-Dieter Schreiter, NN 2018 war Katharina Schulze, Spitzenkandidatin der Grünen für den Landtag, schon einmal Gast bei einem Kellergespräch auf dem Entlas Keller. Im Gegensatz zu damals versuchten dieses Mal Querdenker die Veranstaltung mit ihr zu stören.  

Bei einer Podiumsdiskussion mit der Co-Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Bayerischen Landtag, Katharina Schulze, kam es am Donnerstagmittag, 1. Juni, auf dem Festgelände zu einem Zwischenfall. Aus einer vierköpfigen Personengruppe heraus beleidigte ein 62-jähriger Mann aus Nürnberg die Landtagsabgeordnete. Dabei stellte er einen Vergleich mit Mussolini und Hitler an.

Im Zuge der polizeilichen Sachverhaltsaufnahme leistet ein 57-jähriger, ebenfalls aus Nürnberg stammender Mann aus der Vierergruppe Widerstand gegen die Beamten. Beide Personen werden der Querdenkerszene zugerechnet. Das zuständige Fachkommissariat für Staatsschutzangelegenheiten der Kriminalpolizei Erlangen hat die Ermittlungen aufgenommen.

Erwartungsgemäß war der Bereich der Schausteller und Fahrgeschäfte am Familientag ganztägig sehr gut besucht. Hierzu zeigte sich das Wetter am Donnerstag wieder von seiner besten Seite. Die Keller füllten sich erst in den Abendstunden, gegen 21 Uhr gab es nur noch wenige freie Sitzplätze.

Zu Bergende sorgte eine vermummte Person für Aufregung. Zivilkräfte der Polizei wurden auf diese aufmerksam. Bei der anschließenden Kontrolle stellte sich heraus, dass es sich um einen Elfjährigen handelte, der es cool fand, in Kapuzenpulli, Handschuhen und Tuch im Gesicht auf dem Festgelände herumzulaufen. Die Beamten nahmen den Knaben in Gewahrsam und überstellten ihn an seine Eltern.


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Ansonsten verlief der Festbetrieb aus Sicht der Polizei am Donnerstag "absolut friedlich". Ganz anders bei den Nachfeiern in der Innenstadt: Kurz vor 23 Uhr kam es in der Bayreuther Straße zu einer tätlichen Auseinandersetzung zwischen fünf auswärtigen Festbesuchern.

Zwei Männer, die in einer Bushaltestelle saßen wurden von drei ihnen fremden Personen provoziert und beleidigt.

Nach einer kurzen Diskussion griffen die drei Männer im Alter zwischen 24 und 30 Jahren die Gegenpartei an. Sie traktierten die beiden anderen Personen mit Fußtritten und Faustschlägen. Glücklicherweise erlitten die beiden nur leichtere Verletzungen. Bei den drei Angreifern stellten die Polizeibeamten bei der Anzeigenaufnahme Alkoholwerte um 1,4 Promille fest.

In zwei Fällen stellte Einsatzkräfte der Polizei während des Besucherabstroms in die Innenstadt Personen fest, die sich ein „Souvenir“ erbeutet hatten. Ein 19-Jähriger mit weit über zwei Promille führte gleich eine Warnbarke samt Beleuchtung mit, die er von einer Baustelle entwendet hatte. Mit einem entwendeten Brauereischild in der Hand machte sich ein 23-jähriger Festbesucher aus Niederbayern auf dem Nachhauseweg. Auch er war nicht unerheblich alkoholisiert.

Während der Nachfeiern in einer Diskothek griff ein Festbesucher aus Oberbayern einer jungen Frau an den Po. Anschließend attackierte er auch noch einen Türsteher des Lokals und schlug auf diesen ein. Die hinzugerufenen Polizeibeamten überwältigten den 36-Jährigen, gegen den nun wegen sexueller Belästigung und Körperverletzung Ermittlungen laufen.