Mit Prominenz

Riesen-Neubauprojekt nimmt Formen an: Grundsteinlegung am Klinikum am Europakanal in Erlangen

Sharon Chaffin

Redakteurin Erlanger Nachrichten

E-Mail zur Autorenseite

20.4.2023, 18:00 Uhr
Eine große Baugrube existiert schon auf dem Gelände des Klinikums am Europakanal, am 20. April 2023 wurde der Grundstein gelegt. 

© Harald Sippel, NN Eine große Baugrube existiert schon auf dem Gelände des Klinikums am Europakanal, am 20. April 2023 wurde der Grundstein gelegt. 

Der komplette Um- und Neubau des Klinikums am Europakanal nimmt immer konkretere Formen an, das zeigte auch die Grundsteinlegung für den Bauabschnitt Null, die am Donnerstag, 20. April 2023, mit vielen Vertretern unter anderem aus Politik und Kliniken auf dem Gelände begangen wurde.

Die Bezirkskliniken Mittelfranken investieren über 200 Millionen Euro in den Standort Erlangen. In den kommenden zehn Jahren entsteht dort eine der modernsten psychiatrischen und neurologischen Fachkliniken Bayerns.

Auftakt bildet Bauabschnitt Null

Den Auftakt bildet Bauabschnitt Null, für den am 20. April der Grundstein gelegt wurde. Vorstand Matthias Keilen begrüßte zu diesem Festakt den Bayerischen Innenminister Joachim Herrmann, Bezirkstagspräsidenten Armin Kroder und Erlangens Oberbürgermeister Florian Janik.

„Bei unseren Planungen war der Maßstab immer der Mensch“, erklärte Vorstand Matthias Keilen. „Die leitenden Fragen waren: In was für einem Krankenhaus wollen Patientinnen und Patienten gesund werden? Wie wollen Ärztinnen, Ärzte oder Pflegekräfte in Zukunft arbeiten? Und welchen Beitrag können wir als regionaler Klinikverbund für die Gesellschaft leisten? Die Antworten darauf ergaben ein starkes, attraktives Zukunftsbild, das die Konzeption maßgeblich beeinflusst hat.“

Feierliche Grundsteinlegung am Klinikum am Europakanal in Erlangen mit (von links): Matthias Keilen,  Florian Janik, Joachim Herrmann, Bezirksrätin Ute Salzner und Bezirkstagspräsident Armin Kroder. 

Feierliche Grundsteinlegung am Klinikum am Europakanal in Erlangen mit (von links): Matthias Keilen,  Florian Janik, Joachim Herrmann, Bezirksrätin Ute Salzner und Bezirkstagspräsident Armin Kroder.  © Harald Sippel, NN

Innenminister Joachim Herrmann wies auf die Bedeutung einer flächendeckenden Versorgung hin: „Eine gute und wohnortnahe psychiatrische und neurologische Versorgung ist enorm wichtig – im ländlichen Raum genauso wie in den Ballungszentren. Wir haben in Bayern bereits ein vielfältiges und ausdifferenziertes stationäres Versorgungsangebot. Dieses Angebot gilt es weiter auszubauen, indem zusätzliche wohnortnahe Behandlungsmöglichkeiten geschaffen und darüber hinaus bewährte Klinikstandorte modernisiert werden. Bayern investiert kontinuierlich in Klinikgebäude und deren Ausstattung", so Herrmann.

Für den vorgeschalteten Bauabschnitt 0 des Generalausbaus stellt der Freistaat rund 1,7 Millionen Euro aus Mitteln der Krankenhausinvestitionsförderung und etwa 6,6 Millionen Euro aus Mitteln des Maßregelvollzugs zur Verfügung, erläuterte Herrmann. "Für die anschließenden Bauabschnitte 1 bis 4 werden weitere Fördergelder folgen. Das ist bestens angelegtes Geld zur Sicherung der leistungsfähigen Versorgungsangebote des Klinikums am Europakanal", sagte der Minister.

Auch Bezirkstagspräsident Armin Kroder wies auf die Wichtigkeit des Neubaus für Stadt und Region hin: „Die Bezirkskliniken bieten Menschen in seelischen Notlagen in ganz Mittelfranken ambulante, teilstationäre und stationäre Versorgungsangebote an. Die Investitionen in die Zukunft werden Patientinnen und Patienten in und um Erlangen zugutekommen. Daher begrüße ich die Generalausbauplanung und sehe hier einen großen Gewinn für die Menschen der Region.“

Insgesamt umfasst die Generalausbauplanung des Klinikums am Europakanal fünf große Bauabschnitte. Voran geht der Bauabschnitt Null, zu welchem Küche, Speisesaal und Apotheke gehören. Bauabschnitt eins folgt voraussichtlich noch in diesem Jahr – dabei entsteht ein hochmodernes Bettenhaus mit 144 Betten und zugehörigen Therapieflächen. Allein den Bauabschnitt eins fördert der Freistaat Bayern mit zirka 36 Millionen Euro. Bis Mitte der 2030er-Jahre soll das neue Klinikgebäude in den Bauabschnitten zwei bis vier fertiggestellt werden.

Keine Kommentare