Schule zapft die Sonne an

18.5.2010, 00:00 Uhr
Schule zapft die Sonne an

© Bernd Böhner

Auf dem nach Süden ausgerichteten Dach des Lehrertraktes wurden Solarmodule montiert und im Flur zur Aula steht eine Visualisierungsanlage, auf der die Schüler die aktuelle Leistung in Watt, den Tagesertrag in Kilowatt-Stunden (KWh) und die Gesamtleistung seit der Inbetriebnahme ablesen können.

Bei der offiziellen Vorstellung der kleinen Solarstromanlage begrüßte Rektorin Elfriede Richter die beiden Bürgermeister Rudolf Greif und Wolfgang Seuberth, den Vorsitzenden des Vereins Sonnenenergie Erlangen Martin Hundhausen und den Errichter der Anlage Jürgen Pillipp.

Richter hob in ihrer Begrüßung besonders hervor, dass die Bubenreuther Grundschule »großes Gewicht auf das Umweltbewusstsein der Schüler lege. Wir trennen den Müll in den Klassenzimmern, schalten gemeinsam das Licht aus und haben hinsichtlich der Verwendung von Recyclingpapier bundesweit einen 2. Preis gewonnen.« Der Gemeinderat, so Bürgermeister Greif, habe dem 12500 Euro kostenden Projekt Anfang November zugestimmt. Für die Visualisierungsmaßnahme wurde beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit ein Zuschuss beantragt.

Jürgen Pillipp stellte die technischen Daten der Anlage vor. 15 polykristalline Module mit einer Fläche von 15 Quadratmetern fangen das Sonnenlicht auf und erzeugen eine Leistung von 2,25 KWp. Der jährliche Gesamtertrag der Anlage dürfte je nach Sonnenschein 2000 KWh betragen. Seit 9. März wurden 599 KWh erzeugt.

Appell an Grundschüler

»Wir haben die Welt nur geliehen, wir müssen sorgsam mit ihr umgehen«. Mit diesem Satz wandte sich Martin Hundhausen an die Bubenreuther Grundschüler. Er forderte sie auf, zu Hause auf den Stromzähler zu schauen, den Verbrauch abzulesen und mit dem hier erzeugten Strom zu vergleichen. Bei den Schulanlagen komme es eigentlich nicht auf die Leistung an, sondern darauf, anschaulich zu zeigen, wie eine klimaverträgliche Energieversorgung funktionieren kann.