Schulkinder in Kosbach müssen öfter zu Fuß laufen

13.8.2017, 06:30 Uhr
Schulkinder in Kosbach müssen öfter zu Fuß laufen

© Foto: Klaus-Dieter Schreiter

"Nach interner Prüfung ist eine vollständige Erweiterung der Linie 287 nach Kosbach aufgrund der geringen Nachfrage, welche nicht in einem angemessenen Verhältnis zu den Mehrkosten steht, sowie aus umlauftechnischen Gründen derzeit nicht umsetzbar", heißt es in dem Schreiben der Stadtwerke, das dem Ortsbeirat über das Bürgermeister- und Presseamt zugegangen ist.

Wie berichtet, fährt meist nur jeder zweite der Bus der Linie 287 durch die westlichen Vororte bis zum Westfriedhof. Der Takt dort ist darum meist 40 Minuten. Ansonsten ist rund 1000 Meter vor dem Kosbacher Ortskern an der Zambellistraße Endstation. Dort, so wurde beklagt, würden vor allem Schüler oft "stranden" und müssten zu Fuß weiter gehen, weil auch die Anschlussbusse nicht immer warten würden.

Weil die Stadtwerke auch damit argumentieren, dass der Bedarf nicht da sei, meinen die Ortsbeiräte, es sei so ein bisschen wie mit der Henne und dem Ei. Weil die Frequenz so schlecht sei würden wenige mit dem Bus fahren, und weil so wenige damit fahren, wollen die Stadtwerke die Frequenz nicht erhöhen.

Darum meint Ortsbeirat Christoph Oberle: "Mit dem Schreiben lassen wir uns nicht abspeisen". An der Haltestelle Zambellistraße würden sich die Busse "stapeln", da könnten sie auch weiter in Richtung Westfriedhof fahren. Die Stadtwerke aber argumentieren, dann würden sie zusätzliche Fahrzeuge und Fahrer benötigen.

Im Kosbacher Ortsbeirat ist man der Meinung, kein Stadtteil wird so schlecht bedient wie der ihre. Wenn das geplante Neubaugebiet in Steudach komme, dann sei der Bedarf für eine bessere Busanbindung ohnehin da. Ortsbeirat Harry Schreyer forderte während der Sitzung, zumindest für die Schulkinder etwas zu tun, die des Öfteren von der Zambellistraße zu Fuß nach Kosbach laufen müssten.

Und Christoph Oberle sagt: "Es ist unsere Aufgabe das Beste für unseren Stadtteil zu fordern". Die Stadtwerke indes scheinen nicht ganz abgeneigt zu sein, die Verbindung nach Kosbach, Häusling und Steudach zu verbessern.

Denn in ihrem Schreiben heißt es auch: "Grundsätzlich können wir die geschilderte Problematik nachvollziehen und werden diese bei zukünftigen Änderungen und Erweiterungen nochmals prüfen und versuchen, bei angemessenem Bedarf gegebenenfalls umzusetzen".

6 Kommentare