"Dachte nicht ans Heimgehen"
Sie wollte weiterfeiern: Erlanger will seine Freundin von Polizei einsammeln lassen
Redakteur
Einen Versuch ist's wert, dachte sich der 32-Jährige womöglich. Gegen 2.30 Uhr rief der Erlanger verzweifelt bei der Polizei an, um seine Freundin als vermisst zu melden. Eine Streife rückte bei dem jungen Mann an, um den Fall aufzunehmen. Er mache sich große Sorgen, sagte der Partner, seit einer Weihnachtsfeier fehle jede Spur von seiner Freundin. Er habe "Angst, dass ihr etwas zugestoßen sei", zitiert die Polizei den Mann.
Weil Polizisten aber eben nicht nur einfühlsam, sondern auch gründlich sind, nahmen sich das Handy des Mannes ins Visier. Er solle nachsehen, wann seine Freundin zuletzt bei WhatsApp online gewesen sei, forderten die Beamten. "Der Mann öffnete hierfür den Chat mit seiner Freundin. Verdutzt stellten sie fest, dass er in den letzten Stunden zahlreiche Nachrichten mit der Freundin ausgetauscht hatte", heißt es in einer Pressemitteilung.
Polizei findet Freundin feiernd: "Ans Heimgehen dachte sie noch lange nicht"
Und genau an dieser Stelle bekommt der Fall einen komplett anderen Charakter, denn: Der Freund habe seine Partnerin immer wieder aufgefordert, endlich nach Hause zu kommen. Die junge Frau war aber alles andere als vermisst, sie antwortete stets - nur eben nicht im Sinne der Beziehung. Sie wolle weiterfeiern. "Offensichtlich erhoffte sich der Mann, dass das Einschalten der Polizei die Freundin doch noch umstimmen könnte", heißt es in einer Pressemitteilung.
Der Mann war alkoholisiert. Die Polizei spricht von 1,6 Promille. Und die Freundin? Die Polizei fand sie in der Erlanger Innenstadt. "Sie konnte dort durch die Polizeistreife ausgelassen feiernd angetroffen werden", heißt es. "Ans Heimgehen dachte sie noch lange nicht."
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