Finanzielle Einbußen

"Sind am Ende": Unverpackt-Laden in Franken muss schließen

Nina Dworschak

Volontärin Erlanger Nachrichten

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Julia Ruhnau

nordbayern.de

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12.8.2022, 19:19 Uhr

© Harald Sippel, NN

"Wir sind mit unseren finanziellen Mitteln am Ende", sagt Thomas Linhardt, Mitgeschäftsführer von Zero Hero. Das Geschäft lief anfangs mehr als zufriedenstellend. 2019 hatte der Laden in der Erlanger Hauptstraße geöffnet, finanziert durch eine Crowdfunding-Kampagne. Doch mit dem ersten Lockdown im Frühjahr 2020 ging es steil bergab.

Um 80 Prozent sei der Umsatz im Vergleich zu 2019 eingebrochen, sagt Linhardt. Das Einkaufsverhalten habe sich verändert, ehemalige Kunden bestellten nun im Internet oder kauften in Läden in der Nähe ihrer Wohnung ein, glaubt er. Auch die Studenten blieben weg, Seminare und Vorlesungen fanden hauptsächlich digital statt.

Finanzielle Mittel sind aufgebraucht

Das hat Spuren hinterlassen. Ein letzter Hilferuf im Februar brachte zwar einen kleinen Aufschwung. Per Mail wurde die Stammkundschaft über die prekäre Lage informiert, Linhardt und sein Partner Arthur Koenig verteilten Flyer, schalteten Anzeigen. "Wir hatten für wenige Wochen tatsächlich einen Aufschwung", sagt der Zero-Hero-Chef. Doch auch der hielt nicht an.

Jetzt sind die finanziellen Mittel aufgebraucht. Der Unverpackt-Laden ist am Ende, trotz aller Hoffnung auf die Rückkehr der Kunden. Sobald ein Nachmieter gefunden ist, wird er für immer die Türen schließen. Linhardt und Koenig bleibt nun nur noch ihr Geschäft in Nürnberg. Dort betreiben die beiden ebenfalls einen Zero Hero.

Der Zero Hero ist nicht der einzige Laden in Erlangen, der kurz vor der Schließung steht. Wie die Innenstadt mit dem neuen Leerstand kämpft, lesen Sie in unserem Artikel auf NN.de.

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