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SPD und Grüne/Grüne Liste haben die Sondierungsgespräche über eine mögliche Zusammenarbeit im Stadtrat mit der Erlanger Linken (ErLi) bereits in der ersten Runde abgebrochen. Die Erlanger Linke zeigt sich in einer Pressemitteilung davon überrascht.
Wie Johannes Pöhlmann, alter und neuer Stadtrat der Erlanger Linken, erklärt, gebe es zwar zwischen SPD, Grüne und ErLi "in vielen Fragen Differenzen". "Aber wir wollten ernsthaft erörtern, ob es nicht möglich ist, trotzdem zu einer engen Kooperation zu kommen, die eine fortschrittliche, sozialökologische Politik in Erlangen ermöglicht. Zu unserer Überraschung und unserem Bedauern beendeten SPD und Grüne die Gespräche jetzt bereits nach der ersten Runde."
Fabiana Girstenbrei, neu gewählte Stadträtin der Erlanger Linke, ergänzt: "Wir wollen echte Verbesserungen für Mensch, Natur und Klima erreichen. Dazu waren wir natürlich auch bereit, über Kompromisse zu reden. Leider waren SPD und Grüne im Gespräch nicht bereit, von ihren Maximalpositionen abzuweichen. Dass sich zu einer Einigung beide Seiten bewegen müssen, scheint noch nicht allen bewusst zu sein."
Girstenbrei weiter: "Für uns geht der Kampf für eine linke Stadtpolitik jetzt erst los. Wie wir beispielsweise beim Zweckentfremdungsverbot gezeigt haben, können auch aus der Opposition große Verbesserungen durchgesetzt werden. So werden wir weitermachen!"
Auf Anfrage unserer Zeitung wollten SPD und Grüne nicht über den Abbruch der Sondierungsgespräche mit der ErLi Stellung nehmen. Zur Begründung hieß es, dass man weiterhin in Gesprächen mit verschiedenen Fraktionen/Gruppierungen sei. Solange die Sondierungen aber nicht abgeschlossen sind, werde man sich nicht über laufende Gespräche öffentlich äußern.
Nicht in der Stichwahl: Susanne Lender-Cassens (GL): 13,5 Prozent; Anette Wirth-Hücking (FW): 2,7 Prozent; Holger Schulze (FDP): 2,9 Prozent; Joachim Jarosch (ÖDP): 2,9 Prozent; Johannes Pöhlmann (ErLi): 2,0 Prozent; Sebastian Hornschild (Klimaliste Erlangen): 1,3 Prozent.