10,5 Prozent mehr Gehalt gefordert

Streik trifft Erlangen: Zahlreiche Kitas bleiben zu - Das müssen Eltern beachten

Scott Johnston

E-Mail zur Autorenseite

7.3.2023, 13:47 Uhr
Verdi fordert 10,5 Prozent mehr Lohn für Erzieherinnen und Sozialpädagogen.

© Daniel Bockwoldt, dpa Verdi fordert 10,5 Prozent mehr Lohn für Erzieherinnen und Sozialpädagogen.

Zu Warnstreiks hat die Gewerkschaft Verdi für Mittwoch bei den Kindertagesstätten, Horten, Kindergärten, sozialen Diensten sowie den Lern- und Spielgruppen aufgerufen. Der Erlanger Ortsverband habe keinen Überblick, welche einzelnen Einrichtungen in der Stadt betroffen seien, betont Vorsitzender Roland Hornauer: "Es wird aber ein Großteil sein."

Seit Montag würden die Eltern informiert, wenn gestreikt werde, sodass keines der Kinder vor verschlossenen Türen stehen müsse. Da der Aufruf zum Warnstreik am Freitag erfolgt sei, habe keine Möglichkeit zu einer früheren Information bestanden, betont der Gewerkschaftsfunktionär.

Auch wenn Erzieherinnen an einer der Betreuungsstätten nicht streikten, werde dies den Müttern und Vätern mitgeteilt. Falls diese berufstätig seien, könnten sie sich auf diese Weise bei einem Warnstreik rechtzeitig um eine Betreuung für die Kleinen kümmern.

Verdi fordert 10,5 Prozent mehr Gehalt für Erzieherinnen und Sozialpädagogen. Schließlich hätten unter anderem die Supermärkte und Discounter die Preise erhöht, weshalb gerade die unteren und mittleren Lohngruppen finanziell zu kämpfen hätten, stellt Hornauer heraus.

Neben der hohen Inflation sei der Fachkräftemangel bei der Kinderbetreuung ein weiterer Anlass für die Lohnforderung, um diese Berufe auch vom Einkommen her attraktiver zu machen. In der kommenden Woche sei nicht nur bei Kindertagesstätten, sondern beispielsweise auch der Müllabfuhr, der Straßenreinigung oder der Stadtverwaltung mit weiteren Warnstreiks zu rechnen. Die nächsten Tarifverhandlungen sind vom 27. bis 29. März angesetzt.

Keine Kommentare