Streit über Verschmutzung durch Hunde im Dorf

30.10.2019, 14:00 Uhr
Streit über Verschmutzung durch Hunde im Dorf

Das Gemeindehaus in Ebersbach war sehr gut besucht. Es schien, als ob die Bewohner des Ortes ihrem Gemeindeoberhaupt noch einmal ihre Sorgen vorbringen wollten. Nach dem Vortrag von Bürgermeister Heinz Richter war die Verunreinigung durch Hunde eines der Hauptanliegen, was die Bürger ihm mit auf den Weg gaben. Weitere Bürgerfragen zielten auf den Zustand der Gemeindeverbindungsstraßen ab.

Hundehalter ignorieren Schilder konsequent 

Als die Bürger die Möglichkeit hatten, Fragen zu stellen, entwickelte sich die Situation mit der Verschmutzung durch Hunde im Ort und auf den landwirtschaftlichen Flächen mit seinen vielen Teilaspekten zum Hauptanliegen. Die Zunahme der Hundehalter die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner einfach liegen zu lassen belastet die Bürger in Ebersbach. Hunde seien eine Belastung für den Ort sowie für Wiesen und Äcker, argumentierte Reinhold Wisheckel.

Die wenigen angebrachten Hinweisschilder, ihre Hunde anzuleinen, werden von Hundehaltern konsequent ignoriert. Kaum haben sie mit ihren Hunden das Schild passiert, lösen sie die Leinen und die Hunde rasen los. Er fordere deshalb eine Anleinpflicht für Hunde, verbunden mit der Auflage, dass sich Spaziergänger und Hunde nur auf ausgewiesenen Wegen aufhalten dürfen. Es sollten überall an markanten Stellen entsprechende Hinweisschilder zur Anleinpflicht angebracht werden forderte er ein.

"In der Praxis braucht man gute Nerven", sagt ein Landwirt, "wenn einem ein Rudel von mehreren Hunden entgegenschießt". Dass die meisten eher närrisch als aggressiv sind, merke man erst, wenn sie einen verschont haben und auf einen Jogger zuhalten. Der starr stehen bleibt, als sei er ein Baum, hoffend, dass die Hunde den Unterschied doch erkennen, während weiter hinten Herrchen die Situation gelassen betrachtet. "Da fällt es einem manchmal schwer ruhig zu bleiben", so der Landwirt, "wie rücksichtslos sich manche Hundehalter in der Natur verhalten. Wenn wir unsere Wiesen betrachten, wie diese durch Hundekot verunreinigt werden, dann hat dies mit sauberer Umwelt auch nichts mehr zu tun."

Die Gemeinde wird im Nachrichtenblatt noch einmal die Halter von Hunden darauf hinweisen, Wiesen und öffentliche Flächen nicht als Hundetoilette zu nutzen, sondern die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner zu Hause zu entsorgen, versprach Bürgermeister Richter.

Nach dem aktuellen Stand der Westumgehung erkundigte sich ein Bürger. Hier würden immer noch die unzähligen Einwände der Bürger geprüft, antwortete Richter.

Könnte man auch in Ebersbach einen Defibrillator anbringen und eine Einweisung zur Handhabung dazu anbieten wurde nachgefragt. Als Standort dafür würde sich der Dorfplatz anbieten. Der Bürgermeister versprach, sich darum zu kümmern und dies im Haushalt vorzusehen. Über den Zustand und die unterschiedlichen Straßenbreiten der Gemeindeverbindungsstraßen nach Neunkirchen klagten einige Bürger. So bemängelten sie die vom starken Regen stark in Mitleidenschaft gezogenen Bankette links und rechts der Straßen.

Vielleicht könnte man diese asphaltieren so der Vorschlag, da dies wesentlich beständiger gegen Regen ist. Weiter wird der zunehmende Schwerlastverkehr beklagt und darauf hingewiesen, dass der Unterbau dafür nicht ausgelegt ist. Hier wies Bürgermeister Richter darauf hin: "Je mehr wir asphaltieren und den Unterbau für Schwerlast ausbauen, umso mehr Verkehr zieht es an." Der Bauhof soll sich um die Auffüllung der Schadstellen mit Schotter kümmern, dort wo die Gemeinde Straßenaufwandsträger ist.

Zum Schluss meldete sich der Vorsitzende der Dorfgemeinschaft Ebersbach Alois Albert zu Wort: Im Namen der Ebersbacher Bürger sagte er: "Du hast gemeinsam mit deinem Gemeinderat viel für Ebersbach getan, dafür Danke. Unseren ganzen Respekt habt ihr."


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