Auf Bauernhof

Tonnenschwerer Bulle tötet Mann in Eckental - jetzt ermittelt die Kripo

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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28.3.2023, 13:40 Uhr

Es sind unfassbar schreckliche Nachrichten, welche das Polizeipräsidium Mittelfranken am Dienstagmittag in einer Pressemitteilung zu verkünden hat. In Eckental (Landkreis Erlangen-Höchstadt) wird ein 68-jähriger Mann am Montagnachmittag (27.03.2023) bei Arbeiten auf einem Hof lebensgefährlich verletzt – von einem seiner eigenen Tiere. Die Hilfe für den Landwirt kam am Ende zu spät. Das schwer verletzte Opfer verstarb noch auf dem Anwesen.

Konkret habe der 68-Jährige Dienstag gegen 16 Uhr einen Rinderstall in einem Ortsteil von Eckental gesäubert. Um in Ruhe arbeiten zu können, wurden die Tiere von Familienangehörigen zuvor ins Freie gebracht. Ein Tier blieb jedoch zurück im Anwesen. Plötzlich attackierte ein „als zahm bekannter Bulle mit seinem Kopf den Oberkörper“ des Mannes. Warum – das ist bislang völlig unklar. Der Bauer wurde nach der Attacke des tonnenschweren Tieres zu Boden geschleudert. Der Mann verlor dabei das Bewusstsein und erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Angehörige bemerkten die Situation sofort und versuchten, dem attackierten Opfer durch eine Ersthilfe das Leben zu retten. Zeitnah trafen zudem Rettungskräfte und ein Notarzt ein, welche direkt weitere Reanimationsmaßnahmen einleitenden. Jedoch ohne Erfolg. Der 68-Jährige verstarb noch vor Ort an seinen schweren Verletzungen.

Mittlerweile ermittelt der Kriminaldauerdienst Mittelfranken in der Angelegenheit. Dieser führte auch bereits erste kriminalpolizeiliche Maßnahmen am Unfallort durch. Im weiteren Verlauf werde dann das zuständige Fachkommissariat der Erlanger Kriminalpolizei den Fall übernehmen. Die Ermittler machen zudem deutlich, dass sich bislang „keine Hinweise auf ein Fehlverhalten“ ergeben hätten. Zudem könne man derzeit auch keine Anhaltspunkte für strafbares Handeln erkennen. Stand jetzt wird also von „einem tragischen Unfallgeschehen ausgegangen.“

Warum der Bulle als einziges Tier im Stall zurückgelassen wurde – darüber machte die Polizei zunächst keine weiteren Angaben.


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