Aktuelle Zahlen

Übernachtungszahlen steigen: Aus diesen Ländern in aller Welt kommen 2023 die Gäste nach Erlangen

12.10.2023, 15:00 Uhr
Beliebtes Fotomotiv im Schlossgarten: Der Hugenottenbrunnen.

© Karin Günther, NN Beliebtes Fotomotiv im Schlossgarten: Der Hugenottenbrunnen.

Unlängst hat der Tourismus-Experte Christopher Krull seine Analyse zum Tourismus in Erlangen vor den Mitgliedern des Stadtrats abgegeben. Fazit: "Das Flair Erlangens ist beachtlich", sagt der Tourismusexperte, der eine entsprechende Strategie für die Hugenottenstadt erstellt hat. Aber: "Die Stadt verkauft sich unter Wert."

2022 gab es zwar 580.000 Übernachtungen in Erlangen. Das Gros davon waren aber sogenannte Businessreisende, die beruflich in der Hugenottenstadt zu tun hatten, und spätestens an den Wochenenden wieder die Heimreise antraten. "Klassische" Touristen verirren sich hingegen selten in die Stadt. Ändern könnte man dies laut Krull beispielsweise mit einer "Gästekarte" und mit einer Mittelerhöhung für den Erlanger Tourismus und Marketing Verein (ETM).

Zahlen steigen weiter

Nach dem Rekordjahr 2022 mit 584.234 Übernachtungen in Erlangen fällt nun laut ETM auch das erste Halbjahr 2023 mit einer positiven Bilanz aus. Die Übernachtungen sind zwischen Januar bis Juni in der Hugenottenstadt um 32,1 Prozent gestiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dies entspricht 312.538 Übernachtungen.

Einen leichten Anstieg gab es auch bei der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer. Diese lag 2022 bei 2,1 Tagen, im ersten Halbjahr 2023 bereits bei 2,2 Tagen.
Besonders der gestiegene Anteil an Übernachtungen von ausländischen Gästen war in 2023 überdurchschnittlich. Insgesamt beträgt dieser +60,1 Prozent. Der Anteil der Gäste aus Deutschland hingegen hatte einen Anstieg von +20,5 Prozent. Unter den ausländischen Touristen fallen besonders die Märkte Amerika mit +66,7 Prozent und Asien mit +143,8 Prozent auf.

Die meisten Übernachtungen aus dem Ausland kamen aus den Niederlanden (11.592), Vereinigten Staaten (8843) und Indien (8046). In Europa waren neben den Niederlanden auch Großbritannien (5881) und die Slowakische Republik (5637) stark vertreten.

Der Tourismusverband Franken vermeldete vor kurzem erst selbst Rekord-Übernachtungszahlen für Franken und auch die fränkischen Nachbarstädte waren bei Reisenden im ersten Halbjahr wieder sehr beliebt.

„Ein Zuwachs von fast einem Drittel ist eine tolle Momentaufnahme für Erlangen. Unter den 15 fränkischen Städten mit den meisten Übernachtungen reihen wir uns direkt hinter Nürnberg, Würzburg und Bamberg ein, jedoch vor Städten wie Bayreuth, Fürth oder Rothenburg ob der Tauber“, so Christian Frank, Geschäftsführer des Erlanger Tourismus und Marketing Vereins (ETM).

Der Geschäftstourismus gilt in Erlangen als wichtige Säule. Bis zu 75 Prozent an Übernachtungen werden vorzugsweise dem Sektor zugeordnet. Am 20. September hat der ETM dem Haupt-, Finanz- und Personalausschuss der Stadt Erlangen eine Tourismusstrategie vorgestellt, wie der Freizeittourismus als zweite tragende Säule in Erlangen perspektivisch mehr ausgebaut werden kann. Sollte sich in den anstehenden Haushaltsgesprächen der Fraktionen des Stadtrats eine Mehrheit zur Umsetzung der vorgestellten Strategie finden, wären im Bereich des Freizeittourismus noch deutlich mehr Handlungsspielraum für den ETM.

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