Feuer in Nürnberger Kraftwerk: Fernwärme- und Mobilfunkversorgung wieder sichergestellt

16.2.2021, 13:32 Uhr
Zur Verbesserung der Fernwärmekapazitäten in den betroffenen Stadtteilen Gebersdorf und Röthenbach setzt der Energieversorger N-Ergie nach dem Brand des Kraftwerks Gebersdorf  nach wie vor auf auf mobile Heizstationen. Eine große Anlage mit einer Leistung von fünf Megawatt soll am Mittwoch an das Fernwärmenetz angeschlossen werden.

© Christine Dierenbach, NNZ Zur Verbesserung der Fernwärmekapazitäten in den betroffenen Stadtteilen Gebersdorf und Röthenbach setzt der Energieversorger N-Ergie nach dem Brand des Kraftwerks Gebersdorf  nach wie vor auf auf mobile Heizstationen. Eine große Anlage mit einer Leistung von fünf Megawatt soll am Mittwoch an das Fernwärmenetz angeschlossen werden.

Vor rund einer Woche, am Montagabend des 8. Februar stand das Nürnberger Großkraftwerk des Versorgers Uniper in Flammen und hielt ein Großaufgebot an Einsatzkräften mehrere Stunden in Atem. Der Vollbrand im Kraftwerk Franken fiel zu allem Überfluss mit den kältesten Tagen und Nächten seit langem zusammen und beeinträchtigte in seiner Folge die Fernwärmeversorgung an rund 1150 Anschlusspunkten in den Stadtteilen Gebersdorf und Röthenbach.


Kraftwerksbrand in Nürnberg: N-Ergie setzt nun auf mobile Heizstationen


Fernwärmeversorgung wieder vollumfänglich sichergestellt

Die N-Ergie konnte durch eine vorübergehende Drosselung dennoch eine Mindestversorgung gewährleisten und mit mobilen Heizstationen die Fernwärmeversorgung auch über das vergangene Wochenende sicherstellen. Die zu Beginn notwendig gewesene Drosselung in der Wärmeversorgung, konnte Schritt für Schritt zurückgenommen werden. Am Montag, den 15. Februar wurde nun zuletzt auch die Leistungsreduzierung dreier Schulen und des Röthenbacher Einkaufszentrum aufgehoben. Somit können Fernwärmekunden in Röthenbach und Gebersdorf Heizung und Warmwasser nun wieder in vollem Umfang nutzen.

Große Anlange als mittelfristige Übergangsversorgung

Damit kann nun auch an die Anwohner der betroffenen Bereiche gerichtete Bitte, sparsam zu heizen, zurückgenommen werden, verkündet die N-Ergie am Montagnachmittag und bedankt sich bei ihren Kunden für die Reduzierung ihres Heizungs- und Warmwasserbedarfs. Die Übergangsversorgung der beiden Stadtteile Gebersdorf und Röthenbach sei mittlerweile gesichert und etabliert. Am Mittwoch soll als mittelfristige Übergangslösung außerdem eine große Anlage mit einer Leistung von fünf Megawatt auf dem Kraftwerks-Standort in Gebersdorf an das Fernwärmenetz angeschlossen werden, um die fehlende Wärmeleistung des Kraftwerks von Uniper während der nächsten Monate zu kompensieren.

Mobilfunkversorgung: "Einschränkungen soweit erfolgreich behoben"

Nicht nur bei der Fernwärme- auch bei der Mobilfunkversorgung kam es in Folge des Brandes zu vorübergehenden Einschränkungen, da Stromversorgung und Technik am Kraftwerk zeitweise abgeschaltet werden mussten: "Die auf dem Dach verortete Mobilfunktechnik war grundsätzlich nicht vom Brand betroffen, jedoch mussten die Stromversorgung und Glasfaseranbindung erneuert werden. In der vergangenen Woche haben unsere Netztechniker bereits die Stromversorgung wiederhergestellt. Gestern Abend wurde eine neue Glasfaseranbindung zur Mobilfunktechnik gelegt, damit die vor Ort befindliche Mobilfunktechnik wieder reibungslos funktioniert", so Florian Streicher, Pressesprecher bei Telefonica (o2).


Nach Großbrand im Nürnberger Kraftwerk: Störungen im Mobilfunknetz


Betroffen von Mobilfunkstörungen waren laut Telefonica unter anderem einzelne Standorte in Nürnberg-Gebersdorf/West sowie Ober-/Unterasbach, Roßtal, Ammendorf, Großhabersdorf und Cadolzburg im Landkreis Fürth. "Die Einschränkungen wurden soweit erfolgreich behoben", teilt Streicher weiter mit. "Unsere Kunden können wieder wie gewohnt in unserem o2 Netz surfen und mobil telefonieren. Aktuell laufen noch letzte Optimierungsarbeiten für einzelne Standorte im Umland, die über den Verteiler am Kraftwerk angebunden sind. Diese Arbeiten sind bis heute Abend abgeschlossen".

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