Ausbau geht in die heiße Phase

Bahnausbau in Forchheim: Als erstes kommt der Schallschutz

19.4.2021, 16:23 Uhr
Bahnausbau in Forchheim: Als erstes kommt der Schallschutz

© Foto: Berny Meyer

So sei der Bau des neuen S-Bahnhaltes Forchheim-Nord schon angelaufen, verkündete Pawlik in einer Online-Pressekonferenz. Ende 2022 soll der neue Haltepunkt freigegeben werden. Im gleichen Zeitraum entstehen auf diesem Streckenabschnitt Lärmschutzwände und neue Gleise. "Zum Schutz der Anwohner haben wir uns vorgenommen, die Schallschutzwände als erstes zu bauen", erklärte Pawlik. Der Ausbau der Schienen folgt.

Bauarbeiten auf dem Abschnitt zwischen Forchheim und Bamberg laufen bereits seit 2019. Auf 13,6 Kilometern Strecke entstehen zwei neue Gleise, auf denen Fernverkehrszüge künftig bis zu 230 km/h fahren können. S-Bahnen, Regional- und Güterzüge sollen auf den beiden bestehenden Gleisen, die ebenfalls erneuert werden, mit maximal 160 km/h fahren. Zusätzlich entstehen auf neun Kilometern Schallschutzwände. Alle Haltepunkte werden barrierefrei gestaltet und nach dem Ausbau soll es keine Bahnübergänge mehr geben.

Zunächst standen die Brücken nördlich von Forchheim und in Eggolsheim im Mittelpunkt der Arbeiten. So sollen die Brückenbauwerke der Überführung über die A 73 bei Bammersdorf sowie die Überführung für den neuen Überholbahnhof im Süden Eggolsheims und die Brücke im Rinniggraben noch in diesem Jahr entstehen. Insgesamt werden acht Eisenbahnüberführungen sowie sieben Straßen- und Fußgängerbrücken erneuert oder neu gebaut.

Piastenbrücke ab Juli gesperrt

Eine der aufwändigsten Maßnahmen ist dabei, wie berichtet, der Neubau der Forchheimer Piastenbrücke. Im Juli diesen Jahres soll die vorhandene Brücke gesperrt werden. Abriss und Neubau folgen, und wenn alles gut geht, soll die neue Brücke Ende 2022 fertig sein. Während der Bauarbeiten wird die Behelfsbrücke, deren Unterbau bereits aufgestellt wurde, Fußgängern- und Radlern den Übergang über die Schienen ermöglichen. Die vorhandene Brücke wird nicht ganz abgerissen. "Die Anrampung bleibt bestehen", so Alexander Pawlik. Mit einer Art Steg wird an diese Rampen die Behelfsbrücke angeschlossen, so dass ein barrierefreier Übergang möglich ist.

Eine besondere Vereinbarung wurde dabei mit der Stadt Forchheim für die Zeit des Annafestes in (eventuell) diesem und nächstem Jahr getroffen: Für diesen Zeitraum soll es möglich sein, dass Rettungsfahrzeuge auch über die Behelfsbrücke in Richtung Kellerwald fahren können. "Das ist aber sonst nicht möglich", präzisierte der Projektleiter.

Die Bauarbeiten an dem rund 20 Kilometer langen Abschnitt des Großprojektes sollen bis Mitte des Jahrzehnts abgeschlossen sein. Dazu gehört auch der letzte Abschnitt zwischen Altendorf und Strullendorf. Die Arbeiten dort sollen im Juni 2021 beginnen.

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