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Ein Punkt im Wahlprogramm des Bürgerbundes, dem auch der Bürgermeister Claus Schwarzmann angehört, war ein erneuter Vorstoß, auf Eggolsheimer Gemeindegebiet Windkraftanlagen zu installieren. Mit nur vier bis fünf Windrädern oberhalb von Tiefenstürmig wäre es möglich, die Gemeinde und Teile des Landkreises CO2-neutral mit Strom zu versorgen und somit lokal einen Beitrag zur umweltfreundlichen Stromversorgung zu leisten, schreibt der Bürgerbund (BB) in einer Mitteilung. Nun kommt die enttäuschte Kehrtwendung.
Seit das Thema konkret diskutiert wird, führten Gemeinderäte und Ortssprecher zahlreiche Gespräche, um die Meinung der Bürger zu erfragen – in Pandemiezeiten kein leichtes Unterfangen, so die Mitteilung. Besonders die Räte und Ortssprecher des Oberen Eggerbachbundes haben in Tiefenstürmig, Götzendorf, Drügendorf, Drosendorf und Weigelshofen den Menschen zugehört, heißt es weiter. In großer Mehrheit müssen sie eine ablehnende Haltung im Oberland zur Kenntnis nehmen. Zwar könnten inhaltliche Bedenken in künftigen Versammlungen diskutiert und möglicherweise ausgeräumt werden, die prinzipielle Ablehnung aus Gründen des Landschaftsschutzes jedoch kaum, so der Bürgerbund.
Die Gemeinderäte und Ortssprecher des Oberen Eggerbachbundes haben sich daher an den Bürgerbund und Bürgermeister Claus Schwarzmann gewandt, um in einer Online-Sitzung die Fortsetzung des Projektes prinzipiell zu hinterfragen. Am 12.04.2021 wurde gemeinschaftlich beschlossen, die Installation von Windkraftanlagen bei Tiefenstürmig zunächst nicht weiter zu verfolgen, da wir nicht gegen die Mehrheit der Bürger Politik betreiben möchten. Es bleibt dabei, dass die Mehrheit im Bürgerbund Windkraft, auch auf dem eigenen Gemeindegebiet, für sinnvoll erachtet, jedoch angesichts des Widerstandes vor Ort die gesellschaftlichen Nachteile im Moment überwiegen.
Der Obere Eggerbachbund wird einen Antrag auf Behandlung des Themas in der nächsten Marktgemeinderatssitzung stellen, um die Situation gemeinsam mit allen Räten zu erörtern.
nn