Ehrenbürg-Gymnasium: Thomas Kornalik gewinnt bei Physikmeisterschaft

3.3.2020, 07:00 Uhr
Ehrenbürg-Gymnasium: Thomas Kornalik gewinnt bei Physikmeisterschaft

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Bei der Deutschen Physikmeisterschaft 2020 errang das Bayreuther Schülerforschungszentrum einen Erdrutschsieg. Die Endrunde dieses bundesweiten Wettbewerbs, des GYPT (German Young Physicist Tournament), fand vom 29. Februar bis 1. März im Physikzentrum in Bad Honnef statt. Das Team mit Thomas Kornalik vom Ehrenbürg-Gymnasium in Forchheim, Saskia Drechsel vom Glückauf-Gymnasium in Dippoldiswalde (Sachsen) und Tarik Becic vom Frankenwald-Gymnasium in Kronach konnte sich in der Endrunde gegenüber 27 weiteren Teams durchsetzen.

Die Vizemeisterschaft errang das zweite Bayreuther Team mit Sebastian Heiss und Emma Ingendorf vom Augustinus-Gymnasium in Weiden. In der Einzelwertung belegten Teammitglieder des Bayreuther SFZ alle drei Spitzenplätze. Siegerin war Saskia Drechsel, Thomas Kornalik wurde Zweiter, der dritte Platz ging an Sebastian Heiss.

"Eine bessere Bestätigung für unsere Exzellenzförderung ist bei dieser leistungsstarken Konkurrenz – unter anderem aus München, Berlin und Ulm – kaum vorstellbar. Auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am SFZ, die sich im vergangenen Jahr für die Betreuung der Schülerinnen und Schüler eingesetzt haben, ist das ein riesiger Erfolg", sagt der Leiter des Schülerforschungszentrums (SFZ) an der Uni Bayreuth, Professor Walter Zimmermann.

Das SFZ ist eine Einrichtung der Technologie Allianz Oberfranken (TAO), in der die vier oberfränkischen Hochschulen – die Universitäten Bamberg und Bayreuth sowie die Hochschulen für angewandte Wissenschaften Coburg und Hof – kooperieren.

Die Schülerinnen und Schüler haben beim Wettbewerb ihre Forschungsergebnisse in englischer Sprache präsentiert und mussten sich kritischen Fragen stellen, sowohl von konkurrierenden Teams als auch seitens der hochkarätig besetzten Jury.

"Unseren Bayreuther Teams ist es hervorragend gelungen, sich mit fachlicher und sprachlicher Kompetenz an anspruchsvollen Diskussionen zu beteiligen", sagt Zimmermann. Das Bayreuther Siegerteam begeisterte mit einem Vortrag von Thomas Kornalik über "Magnetic Levitation".

Dabei wird ein Magnetstäbchen in einem Glasbehälter durch ein äußeres rotierendes Magnetfeld in Drehung versetzt. Oberhalb einer bestimmten Drehzahl kann das Stäbchen im Gefäß mit dem angelegten drehenden Magnetfeld nicht mehr Schritt halten: Das Magnetstäbchen beginnt zu schweben. Infolgedessen kann der magnetische Rührer seine eigentliche Aufgabe, Flüssigkeiten miteinander zu vermischen, nicht mehr erfüllen.

Während Thomas Kornalik das Publikum in Bann zog, überzeugte Saskia Drechsel mit ihrer Version eines "gegnerischen" Vortrags. Nach 2019 hat das Schülerforschungszentrum an der Universität Bayreuth nun zum zweiten Mal die Deutsche Physikmeisterschaft gewonnen.

Es ist derzeit das erfolgreichste Schülerforschungszentrum in Deutschland. Als einziges Schülerforschungszentrum in Deutschland stellt es seit 2014 Mitglieder des Nationalteams, das am International Young Physicist Tournament (IYPT) teilnimmt. 2019 errang dieses Team die Vizeweltmeisterschaft, wobei es in der Wertung nur knapp hinter dem Siegerteam aus Singapur lag.

"Es ist eine Freude, zu welchen Höhenflügen die Schülerinnen und Schüler bei diesen Wettbewerben allein und im Team fähig sind, wenn man sie ermuntert, herausfordert und unterstützt. Unserem hochentwickelten Land und der kommenden Generation ist zu wünschen, dass möglichst viele ambitionierte junge Leute in naturwissenschaftlichen und technischen Bereichen Herausforderungen suchen und ‚Macherqualitäten‘ trainieren. Mit Protesten und Klagen bewältigen wir unsere Zukunft nicht", sagt Professor Walter Zimmermann.

Die Universität Bayreuth existiert seit 1975 und ist eine der erfolgreichsten jungen Universitäten in Deutschland.

Sie liegt im "Times Higher Education (THE) Young University Ranking" auf Platz 40 der 351 weltweit besten Universitäten, die jünger als 50 Jahre sind.

Interdisziplinäres Forschen und Lehren ist Hauptmerkmal der 160 Studiengänge an sieben Fakultäten in den Natur- und Ingenieurwissenschaften, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften sowie den Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften. Die Uni Bayreuth hat 13 330 Studierende, 240 Professorinnen und Professoren, 1 330 wissenschaftliche Assistenten und 985 nichtwissenschaftliche Beschäftigte und ist größter Arbeitgeber der Region.