Emotionen im Juradom

8.12.2010, 14:11 Uhr
Emotionen im Juradom

© Löwisch

Mit einem Grußwort von Pfarrer Gottfried Löblein und der Vorstellung der Matthäuskirche, die genauso alt ist wie der Fränkische-Schweiz-Verein (FSV), begann die Veranstaltung und sie endete ebenfalls mit dem Hausherrn, der mit Gebet und Segen die Gemeinschaft der Gläubigen beschwor und allen, es hatte mittlerweile angefangen zu schneien, einen guten Nachhausweg wünschte.

Dazwischen lagen 90 besinnliche Minuten, in denen die Heilsgeschichte wieder lebendig wurde; auf fränkische Art und Weise von Walter Tausendpfund aufgeschrieben und auch dargebracht. Die passende Musik dazu kam von fünf Musik- und Gesangsgruppen, allen voran die Effeltricher Sänger unter Leitung von Alfons Freund mit dem legendären Heribert Frantz an der klassischen Gitarre. Sie prägten einen eigenen Klangstil, der ihnen von Alfons Freund mit eigenen Liedbearbeitungen auf den Leib geschnitten wurde. Wer sie hörte, bekam Gänsehaut, die Gitarrenbegleitung hatte eine eigene Stimme, die immer das „letzte Wort“ bekam und dadurch jedem Lied klassischen Charakter verlieh.

Heribert Franz, vielen bekannt aus Funk und Fernsehen und von zahlreichen volksmusikalischen Aufnahmen, war seit 1974 bei den Effeltricher Sängern und ab und zu auch bei den Fichtenoher Musikanten, so dass wenigstens er der Volksmusikszene weiterhin erhalten bleibt.

Die Niederndorfer Saitenmusik besteht aus Hackbrett, Zither und Gitarre, eine Kombination, die sehr gut zur Fränkischen Weihnacht mit ihrer besinnlichen Stimmung passt. Und auch die Flötenabteilung der Fichtenoher Musikanten unter Leitung von Georg Krodel trug mit Stücken wie „Schlafe mein Kindlein“ oder dem Seibiser Menuett wesentlich zur tollen Gesamtstimmung bei.

Dazu kam noch die sechsköpfigen Egloffsteiner Burgspatzen unter Leitung von Lilo Meier, die auch schon seit fast 40 Jahren aktiv sind, und der mehr als 20-köpfige Hetzelsdorfer Posaunenchor, geleitet von Bernhard Löw.

Gruß zum Abschied

Nach dem gemeinsamen Lied „Tochter Zion“ und den Weihnachtsgrüßen von FSV- Hauptvorsitzendem Paul Pöhlmann, überbrachte Eberhard Hofmann, Leiter des Arbeitskreises Volksmusik im FSV, den scheidenden Effeltricher Sängern einen kleinen Abschiedsgruß und verband damit sein Bedauern über das Ende der Gruppe.

Die rund 300 Zuhörer der Fränkischen Weihnacht bedachten die Musiker und Sänger mit Ovationen für ihre außerordentliche Leistung. Im nächsten Jahr wird die Fränkische Weihnacht des FSV in Pottenstein stattfinden.REINHARD LÖWISCH