Experten des Klinikums Forchheim unterstützen Krankenhaus in Afrika

Forchheim - Vier Medizin-Expertinnen und -Experten vom Klinikum Forchheim und eine Expertin aus Scheßlitz reisen ehrenamtlich nach Afrika, um dort ein Krankenhaus zu unterstützen und die medizinische Versorgung zu verbessern.

Elli Betz, Karina Bergmann, Felix Flachenecker, Melissa Dix und Laura Funk reisen vom 14. Mai bis zum 6. Juni nach Kiwoko, einer kleinen Stadt mit rund 11.000 Einwohnern, 70 Kilometer nördlich von Kampala, der Hauptstadt Ugandas. Die fünf sind Medizin-Experten. Vier arbeiten als Arzt oder Gesundheits‐ und Krankenpfleger am Klinikum in Forchheim, Melissa Dix ist Krankenschwester an der Juraklinik Scheßlitz.

Sie wollen das dortige Krankenhaus, das Kiwoko Hospital, unterstützen, das 1989 von einem irischen Arzt gegründet wurde. Es wird von lokalen Ärzten betrieben mit Unterstützung von medizinischen Fachleuten aus aller Welt, die wenige Wochen oder Monate im Jahr mitarbeiten. Die Geburtshilfe ist die größte Station des Kiwoko Hospital mit einem großen Einzugsgebiet, zusammen mit einer Neonatologie‐Intensivstation für Frühgeborene und einer HIV‐Ambulanz.

Verein aus 60 ehrenamtlichen Mitgliedern hilft in Afrika

Krankenschwester Elli Betz erklärt pragmatisch: „Wir gehen dahin, sagen wir sind da und dann schauen wir, wie wir mithelfen können und was gebraucht wird.“ Das Projekt wird koordiniert vom gemeinnützigen Verein "Hilfe für Kiwoko" mit Sitz in Insingen im Landkreis Ansbach. Assistenzarzt Felix Flachenecker, der der Schatzmeister des Vereins ist, sagt: „Vor drei Jahren war mein Studienfreund in Kiwoko und während dieses Praktikums hat er viele Erfahrungen gesammelt, die ihn nachhaltig beeindruckt haben und er erkundigte sich, wie man helfen könne."

nn.de

22.4.2022, 17:24 Uhr Belastungsspitzen in nächsten Tagen möglich

Corona: Lage im Klinikum Forchheim immer noch angespannt

Von Lea-Verena Meingast

So wurde gleich der Verein gegründet, damit alles über die richtigen Kanäle läuft. Alle 60 Mitglieder des Vereins arbeiten ehrenamtlich. "Wir bezahlen auch unseren Flug selbst." Ziel des Vereins ist die Verbesserung der gesundheitlichen Lebensbedingungen in Kiwoko und mittelfristig auch die Förderung der schulischen Ausbildung von Kindern und Jugendlichen.

Labor und Diagnostik verbessern

Der Verein konnte bereits das dortige Labor mit einen Blutkonservenkühlschrank ausstatten und die Diagnostik verbessern mit einem Hämoglobin‐Elektrophorese‐Gerät zur Abklärung von Erkrankungen des roten Blutfarbstoffes. Als nächstes steht ein digitales System für die Radiologie auf der Wunschliste, damit Röntgenbilder nicht mehr manuell entwickelt werden müssen, sondern an einem Computer ausgewertet werden können.

nn.de

27.3.2022, 20:01 Uhr Exklusiver Einblick

"Keiner hat gedacht, dass er überlebt": Wie es aktuell hinter den Kulissen der Corona-Station läuft

Von Lea-Verena Meingast

Zu einem späteren Zeitpunkt könnten die Aufnahmen mittels Teleradiologie im Krankenhaus in Kampala befundet werden, wenn die Mediziner vor Ort unsicher sind. Felix Flachenecker unterstreicht: „Wir nehmen prinzipiell alles, was wir kriegen können. Altes medizinisches Gerät, das funktioniert, können wir gegen Ende des Jahres mit einem Container runterschicken. Spenden fließen zu 100 Prozent direkt in die Verbesserung der medizinischen Versorgung und Ausbildung der einheimischen Leute.“

Mehr Infos: www.hilfe‐fuer‐kiwoko.de, Spendenkonto: Hilfe für Kiwoko e.V., VR‐Bank Nürnberg, DE35 7606 9559 0000 7758 60.