Fast alles ist für den Kindergarten-Neubau in Poxdorf bereit

27.7.2020, 09:00 Uhr
Fast alles ist für den Kindergarten-Neubau in Poxdorf bereit

© Foto: Dagmar Niemann

Der Gemeinderat hat einige wichtige Beschlüsse für Kindergartenneubau und Schule gefasst, damit die Arbeiten in der Sommerferien fortschreiten. Zudem wurden innerörtliche Verkehrsprobleme geregelt.

Nach der fast fertiggestellten Sanierung des Friedhofes steht als nächstes großes Projekt der Neubau der Kindertagesstätte an. Wie Bürgermeister Paul Steins berichtete, hat die Regierung von Oberfranken jüngst grünes Licht für das 3,2 Millionen-Euro-Projekt gegeben und eine Gesamtförderung in Höhe von 1,9 Millionen Euro bestätigt.

400 000 Euro sollen in den nächsten Tagen überwiesen werden. Das Geld muss bis Ende Oktober abgerufen werden. Aus diesem Grund sei es sehr wichtig, dass alles für den im August geplanten Baubeginn vorbereitet wird. Die Aufträge für den Rohbau, die Dacharbeiten, Fenster und mehr hatte der Rat Ende Juni vergeben. Die Aufträge sind nun erteilt.

Für die Abrissarbeiten des Hartplatzes der Schule hat der Bauhof der VG bereits eine Baustellenzufahrt geschaffen, indem an der Weidichstraße nahe der Kreuzung mit der Schulstraße eine große Lücke in Zaun und Hecke geschnitten wurde. Da offizielle Angebote von Abrissfirmen derzeit noch nicht vorliegen, stimmten alle Räte dafür, den Bürgermeister zur Vergabe der Arbeiten mit geschätzten Kosten in Höhe von bis zu 55 000 Euro zu bevollmächtigen.

Heizsysteme prüfen

Weiter war die Frage zu klären, ob die Heizung der neuen Kita an die Heizung der Schule angehängt werden kann. Das Institut für Energietechnik (IfE) in Amberg war beauftragt worden, das Energiekonzept des geplanten Neubaus unter die Lupe zu nehmen und die Wirtschaftlichkeit des anvisierten Verbundes beider Heizsysteme zu prüfen.

Sven Schuller vom IfE trug das Ergebnis vor: Energietechnisch gesehen und auch im Hinblick auf die Kosten ist der Anschluss der Kita an die Pellet-Heizung der Schule die günstigste Lösung. Wenn man zusätzlich eine Solaranlage auf dem Dach der Kita installiert, könne man von einer Amortisierung der Verbundanlage nach 14 Jahren ausgehen.

Digitale Klassenzimmer

Danach ging es um die Schule und den DigitalPakt 2019-2024, den Ausbau der digitalen Bildungsinfrastruktur an bayerischen Schulen. Der Förderhöchstbetrag: 28 900 Euro. Auch Poxdorf möchte digitale Klassenzimmer bereitstellen, das heißt die fünf Klassenzimmer mit Whiteboards, Beamer und in Zukunft auch Tablets und iPads ausstatten, um schon den Grundschulkindern Medienkompetenz zu vermitteln. Die Kostenschätzung für die Ausstattung der Klassenzimmer sowie für Verkabelung und Beleuchtung beläuft sich auf etwa 67 500 Euro brutto.

Ferner muss noch eine Elektroplaner beauftragt werden, dessen Honorarkosten sich auf rund 15 700 Euro inklusive Objektüberwachung belaufen. Damit die notwendigen Bau- und Kabelarbeiten noch während der Sommerferien durchgeführt werden können, bevollmächtigte der Gemeinderat den Bürgermeister einstimmig zur Vergabe der Arbeiten.

Gefährliche Stellen im Blick

Im Mai fand eine Ortsbegehung mit Polizeihauptkommissar Matthias Düthorn der Polizei Forchheim statt, bei der einige neuralgische Punkte in der Ortschaft begutachtet wurden. Eine weitere Begehung mit Frau Dittrich vom Landratsamtes Forchheim fand Mitte Juli statt. Ziel war es, die für die Bürger verkehrstechnisch schwierigen oder gefährlichen Stellen zu entschärfen.

Dabei ging es unter anderem um die Abzweigung Waldstraße/Eichenstraße, wo Bürger bei Fahrt von der Eichenstraße in die Waldstraße Probleme haben, weil sie zu nah an den Gegenverkehr kommen. Der Lösungsvorschlag in Gestalt einer Trennlinie zwischen der rechten und der linken Fahrbahn wurde von den Räten abgelehnt. Stattdessen erwogen sie, die Eichenstraße zumindest teilweise zu einer Einbahnstraße zu machen. Das müsse aber noch überdacht werden. Die Entscheidung wurde vertagt.

Parkverbot in der Schulstraße wird verlängert

Weiter ging es um die Bordsteinabsenkung am Zebrastreifen in Poxdorf-Ost, die nach Genehmigung jetzt umgesetzt werden kann. Eine Stellungnahme des Landratsamtes zur Bitte der Gemeinde, die Geschwindigkeit auf der Hautstraße, einer Kreisstraße, auf 30 km/h pro Stunde zu reduzieren, wird für die nächsten Tage erwartet.

Einig war man sich darin, dass im Einmündungsbereich Reuth-/Jahnstraße Unfälle durch das Aufbringen einer Zick-Zack-Linie, die das Parken untersagt, verhindert werden sollen. Zudem soll bei der Abzweigung Sendelbacherstraße/rrlenwiesen am Regenrückhaltebecken das Verkehrszeichen "Absolutes Halteverbot" aufgestellt werden und für das Schild "Ende der 30er-Zone" eine richtige Halterung geschaffen werden (derzeit an Laternenpfahl befestigt). Auch soll das Parkverbot in der Schulstraße bis 18.30 Uhr verlängert werden (bisher bis 14Uhr), da die Busse nun länger verkehren. Die Beschlüsse fielen je ohne Gegenstimme.

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