Forchheim: Wasserwacht erhält neues Einsatzboot

12.6.2017, 12:00 Uhr
Forchheim: Wasserwacht erhält neues Einsatzboot

© Fotos: Alexander Hitschfel

Kreisvorsitzender Richard Reickersdorfer dankte allen Stellen, die mit ihrem Fördergeld die Ersatzanschaffung des Rettungsbootes zu rund 95 Prozent der Gesamtanschaffungskosten finanzierten. Die restlichen fünf Prozent hat die Kreiswasserwacht aus eigenen Finanzmitteln zugesteuert, so Reickersdorfer.

Das neue Rettungsboot löst seinen Vorgänger "Alex" ab, der 1999 in den Dienst der Organisation gestellt worden war und damals, so Reickersdorfer, seine Wurzeln im Sportbootbau hatte. 2013 hat die Wasserwacht den Antrag für ein neues Rettungsboot gestellt; 2016 hat sie die Freigabe erhalten mit einer Bremer Werft in Kontakt zu treten und einen Entwurf für das neue Rettungsboot abzustimmen.

130 PS starker Motor

Reickersdorfer dankte den Vertretern der Werft, die immer ein offenes Ohr für die Wünsche der Wasserwacht gehabt hätten. Das Resultat der Abstimmungen war auf dem Vereinsgelände des Yachtclubs 1969 zu sehen. Mit stolzen 7,50 Metern Länge und 2,55 Metern Breite ist das Rettungsboot deutlich größer als sein Vorgänger. Insgesamt ist eine Zuladung von 1600 Kilogramm möglich; bis zu zehn Personen können gleichzeitig auf dem Boot mitfahren.

Ausgestattet ist das Boot mit einem 130 PS starken Außenbordmotor und einer hydraulischen Bugklappe, die das Ein- und Aussteigen sowohl für Helfer als auch für Gerettete erleichtern soll. Als Sonderausstattung hat die Wasserwacht aus eigenen Mitteln einen leistungsstarken Suchscheinwerfer und zusätzliche LED-Leuchten gekauft, so dass es möglich ist, im Dunkeln die Einsatzstellen gut auszuleuchten, so Reickersdorfer.

Immer mehr Einsätze

Forchheims Oberbürgermeister Kirschstein (SPD) gratulierte zum neuen Fahrzeug und sagte, solche Anschaffungen seien notwendig, nicht zuletzt deswegen, weil auch die Einsätze mehr werden. Kirschstein betonte, es gebe leider auch immer mehr Menschen, die das Schwimmen nicht erlernt hätten. Alle Grußwortredner wünschten – wie bei Booten und Schiffen üblich – immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel. 37 Helferinnen und Helfer bei der Kreiswasserwacht besitzen die Fahrerlaubnis das Boot im Einsatzfall zu steuern.

Nach der kirchlichen Weihe des Bootes fand eine Schiffstaufe statt. Patin für das neue Boot ist Wasserwacht-Urgestein Christl Rühl, die sich über Jahrzehnte aufopferungsvoll ehrenamtlich im Wasserwachtswesen im Kreisverband Forchheim eingebracht hat. Mit einer kräftigen Sektdusche verlieh Rühl dem Einsatzboot ihren Vornamen.

Nach dem Weißwurstfrühschoppen hatten die Gäste die Gelegenheit mit dem frisch geweihten und getauften Boot die ersten Runden auf dem Main-Donau-Kanal zu drehen und sich von der fachkundigen Besatzung die Funktionsweise des Gefährtes näher erklären zu lassen.

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