"Eichhorn" soll erhalten bleiben

Fränkische Traditionsbrauerei schließt – doch es gibt eine letzte Hoffnung

Philipp Peter Rothenbacher

Nordbayerische Nachrichten Forchheim-Ebermannstadt

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18.3.2022, 16:28 Uhr
Hat die Brauerei Eichhorn doch noch eine Zukunft? Die Suche nach einem Nachfolger dauert jedenfalls an.

© Athina Tsimplostefanaki Hat die Brauerei Eichhorn doch noch eine Zukunft? Die Suche nach einem Nachfolger dauert jedenfalls an.

"Die Gespräche laufen, wir sind gerade alle am Verhandeln, sicher ist noch nichts", sagt Brigitte Greif. "Aber wir versuchen, den Standort und die Marke zu erhalten."

Damit ist gemeint: In der Brauerei Eichhorn in der Bamberger Straße soll auch künftig Bier unter dem Namen "Eichhorn", nur eben nicht mehr unter der Ägide von Brigitte und Konrad Greif gebraut werden. "Der Wille ist da", sagt die Chefin – und die Suche nach beziehungsweise Gespräche mit einem Nachfolger gehen weiter.

Seit 1935 ist die Brauerei in Familienbesitz der Greifs gewesen, seit 2001 führte Konrad Greif die Geschäfte.

Anfang des Jahres dann die Nachricht vom jähen Ende: Hohe Betriebskosten, pandemiebedingte Einnahmeausfälle (vor allem: zwei Jahre ohne Annafest) und kein gewillter Nachfolger in der Familie hatten das Schicksal der kleinsten der vier verbliebenen Forchheimer Brauereien vorerst besiegelt.

Derweil fragen sich viele, ob die an die Brauerei angeschlossene Gaststätte mit ihrer gutbürgerlich-fränkischen Küche bleiben wird – unabhängig davon, wie es mit der Eichhorn-Brauerei selbst weitergeht. Das kann Brigitte Greif bestätigen: "Die bleibt auf jeden Fall." Und auch unter den gleichen Pächtern? "Na klar, wenn sie mitspielen", meint Greif.

Trotz dem Ende der Brauerei unter Greif'scher Inhaberschaft, geht der Betrieb des Lokals bislang unverändert weiter, ein Aushang am Fenster verkündet allerdings seit geraumer Zeit: "Wir wissen, dass die Gerüchteküche brodelt, jedoch haben wir keine Informationen über ein weiteres Vorgehen. Wir sind Pächter und nicht in Entscheidungsfindungen einbezogen."

Auch gegenüber den Nordbayerischen Nachrichten will sich Gaststätten-Chef Andreas Ruck nicht näher dazu äußern. Nur so viel: Wenn sich die Möglichkeit ergibt, wäre er natürlich grundsätzlich bereit, das Gasthaus weiter zu betreiben. "Aber", so Ruck, "es ist ja alles noch in der Schwebe". Und bis dahin heißt es abwarten in Sachen Eichhorn – ob für den Brauerei- oder den Gaststätten-Standort oder beides.

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