Handballer des VfB vor einer schweren Saison

13.9.2007, 00:00 Uhr
Handballer des VfB vor einer schweren Saison

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Dass die Forchheimer vor einer schwierigen Saison stehen, weiß man. Der Ausfall von Hauptsponsor Wilhelm Schelsky erzwang wirtschaftlich den Rückzug aus der Regionalliga. Die Mannschaft zerstreute sich in alle Winde. Der neue Trainer Norbert Münch musste einen völligen Neuaufbau versuchen.

Ist das zu verkraften? Norbert Münch selbst ist realistisch: «Wir nehmen die Herausforderung an und versuchen, aus unseren Möglichkeiten das Beste zu machen. Alles andere als der Klassenerhalt ist für uns kein Thema, doch wir haben in der Masse von gleichstarken Mannschaften durchaus realistische Chancen darauf.» Wie schaut es bei der Konkurrenz aus? NN-Mitarbeiter Josef Hellmann ging auf Erkundung. Titelansprüche melden Regionalliga-Absteiger Fürstenfeldbruck und der amtierende Vizemeister Friedberg an. Dieser wird am 19. April 2008 feststehen und steigt auf. Voraussichtlich drei Vereine müssen hinunter in die Landesliga.

Mit neuem Trainer

Voller Optimismus blickt der TSV Aichach auf die neue Saison. Denn Abteilungsleiter Lothar Bahn ist es gelungen, den Spielmacher und Torschützen Nummer 1, Joachim Schmid, ein weiteres Jahr an den Verein zu binden. Allerdings hat sich Spielertrainer Hartmut Mayerhoffer verabschiedet, sein Nachfolger ist Nikodije Jovanovic.

Friedberg will hinauf

Ambitioniert ist Vizemeister TSV Friedberg, hat Ansprüche auf die Meisterschaft erhoben. «Wir wollen am Ende ganz oben stehen. Die Konkurrenz ist allerdings sehr stark, wir werden es sehr schwer haben», sagt Trainer Reinhold Weiher. Der TSV baut besonders auf Neuzugang Michael Stehr vom Landesligisten Milbertshofen und auf Rückkehrer Michael Luderschaft, der nach einem Jahr bei HaSpo Bayreuth wieder für seinen alten Verein im Tor steht.

Den sofortigen Wiederaufstieg hat sich der TuS Fürstenfeldbruck auf die Fahne geschrieben, wie Manager Erich Raff unterstreicht. Die Mannschaft ist im Wesentlichen zusammengeblieben. Neuer Trainer ist BHV-Coach Peter Kral (57), der unter anderem die SG Wallau-Massenheim trainiert hat. Hier könne «etwas Großes entstehen», begründete Kral seine Entscheidung für den TuS.

Augsburg wieder vertreten

Der TSV Haustetten hat es im dritten Anlauf endlich geschafft. Der Aufsteiger betritt im Männerbereich Neuland und bringt die Sportstadt Augsburg nach über 15 Jahren wieder in die Bayernliga. Beim TSV Lohr will man rechtzeitig alle Abstiegsgefahr bannen. Seit 19 Jahren spielen die Unterfranken in der Bayernliga, «zwischenzeitlich waren wir fünf Jahre in der Regionalliga», fügt Co-Trainer Gerald Schmitt an. «Wir wollen den 3. Platz der vergangenen Saison wieder erreichen», lautet die Vorgabe von Chefcoach Bernd Becker.

Beim TSV Ottobeuren gibt Trainer Andreas Pecsenye die Marschrichtung vor: Oben mitspielen. Sein Ziel ist allerdings nur zu erreichen, wenn es ihm gelingt, die eklatante TSV-Auswärtsschwäche zu beenden.

Mit kleinem, zwölfköpfigem Kader geht die SG Regensburg, seit 2004 in der Liga, ins Rennen. Zum Leistungskorsett der Mannschaft zählen die Torjäger Michael Sigl (151) und Matthias Meichel (91). Die Liga zu halten hat für Trainer Roman Will Priorität.

Ein Platz im oberen Drittel soll beim Aufsteiger SG Rimpar herausspringen. Trainer ist Ex-Nationalspieler Heiko Karrer. Der ehemalige Jugend-Nationaltorhüter René Bayer (22) ist zurück.

Ziel: Vorderes Drittel

Auch der TSV Rothenburg hat Ambitionen. Vorderes Drittel, lautet die Zielvorgabe. Das mit neuem Trainer. Für den nach Stuttgart gegangenen Almir Mekic will der in Handballkreisen geschätzte Erlanger Helmut Hofmann, früher auch Trainer des SV Buckenhofen, auf Vordermann bringen. «Im Gepäck» hatte er die Egelseer-Brüder Patrick (vom VfB Forchheim) und Tilmann (HC Erlangen). Torschützenkönig Muzafer Hadziabdic will seine Krone natürlich verteidigen.

Beim TSV Trudering peilt Chefcoach Robert Hofmann Platz eins bis vier an. Sein Traum wäre der Aufstieg. Letzte Saison reichte es nach verpatztem Start nur zu Rang fünf.

Beim letztjährigen Tabellenvierten DJK Waldbüttelbrunn soll der Rumäne Hoia Markel-Suiu als neuer Trainer die Mannschaft in der Liga etablieren und durch gezielte Jugendarbeit mittelfristig die Grundlagen für den Aufstieg mit eigenen Spielern schaffen. «Wir wollen unter die ersten Fünf», unterstreicht der Verantwortliche für den Kader, Hans Reitzenstein.

Beim Aufsteiger TSV Winkelhaid sind Jiri Smolik (150) und Tomas Kun (108) weiter die Leistungsträger. Eine führende Rolle soll aber auch der Ex-Forchheimer Sascha Gladun spielen.