Kripo warnt vor Schockanrufen: 87-Jährige skrupellos abgezockt

16.6.2021, 19:39 Uhr
Mit Schockanrufen versuchen die Betrüger an Geld und Wertgegenstände zu kommen. 

© Sabine van Erp/Pixabay/LizenzCC Mit Schockanrufen versuchen die Betrüger an Geld und Wertgegenstände zu kommen. 

Eine 87-jährige Seniorin aus Bamberg übergab allerdings diverse Wert- und Schmuckgegenstände an einen Täter. Die Kripo Bamberg ermittelt nun.

Im Verlauf des Dienstagnachmittags musste die oberfränkische Polizei im nahezu gesamten Regierungsbezirk eine Vielzahl an Betrugsversuchen per Telefon feststellen. Die Betrüger gaben sich in den meisten Fällen als Polizeibeamte aus und täuschten Senioren vor, dass ihre Enkel einen Unfall verursacht hätten. Anschließend forderten sie eine Geldzahlung, die als Kaution dienen soll.

Vor allem im Raum Forchheim aktiv

Vor allem im Raum Bamberg, Forchheim und Neunkirchen waren die Betrüger aktiv, wie aus einer Mitteilung der Polizei hervorgeht.

Viele Angerufene erkannten die Masche sofort und beendeten das Telefonat, in einem Fall kam es jedoch zu einer Übergabe von Wertgegenständen. Nachdem die Betrüger vorher bei einer Bamberger Seniorin angerufen hatten, erschien am Dienstagnachmittag eine unbekannte männliche Person an der Haustür der 87-Jährigen. Für die geschockte Frau war es eine Selbstverständlichkeit ihrem Enkel zu helfen, weshalb sie die Gegenstände an den Mann übergab. Wie hoch der Vermögensschaden ist, werden nun die Ermittlungen zeigen.

Die oberfränkische Polizei warnt erneut vor den Betrügern und gibt folgende Tipps:

- Seien Sie misstrauisch, wenn sich eine Person am Telefon als Verwandter, Bekannter oder sonstiger Beauftragter, wie beispielsweise Anwalt, ausgibt und von Ihnen Geld fordert.

- Geben Sie keine Auskunft über Ihre familiären oder finanziellen Verhältnisse.

- Lassen Sie sich zeitlich und emotional nicht unter Druck setzen.

- Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen mit anderen Familienangehörigen Rücksprache.

- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen – auch nicht, wenn sie angeblich im Auftrag von Verwandten/Bekannten handeln.

- Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen etwas verdächtig vorkommt – Notruf: 110.

Weitere Infos und Tipps finden Sie auch in kostenlosen Broschüren bei Polizeidienststellen und im Internet unter www.polizei-beratung.de

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