Mehr Klimaschutz: Lisa Lösel aus Heroldsbach will für die ÖDP in den Bundestag

2.4.2021, 14:55 Uhr
Lisa Lösel aus Heroldsbach hofft auf einen Sitz im Bundestag.

© Michael Kappeler, NN Lisa Lösel aus Heroldsbach hofft auf einen Sitz im Bundestag.

Sie ist die Direktkandidatin der ÖDP im Wahlkreis Bamberg-Forchheim: Bei der Aufstellungsversammlung unter freiem Himmel wurde die 23-jährige Heroldsbacherin Lisa Lösel einstimmig von den anwesenden Mitgliedern gewählt. Lisa Lösel, Studentin der Rechtswissenschaft, ist seit 2019 Kreisvorsitzende der ÖDP im Landkreis Forchheim, dessen westliche Gemeinden zum Wahlkreis 236 gehören, ebenso wie die Stadt Bamberg und zahlreiche südliche Gemeinden des Landkreises Bamberg.

In ihrer Vorstellungsrede ging sie auf mehrere Politikfelder ein. Neben der aktuellen Bewältigung der Corona-Pandemie hob sie vor allem den bereits spürbaren Klimawandel hervor, der auch in Corona-Zeiten unvermindert fortschreite. Nach vielen verkündeten Zielen seien hier nun endlich konkrete Maßnahmen nötig, fordert sie. Der dramatische Flächenfraß müsse gestoppt werden. In der Nähe der Autobahnen und Anschlussstellen breiteten sich Gewerbegebiete rasant aus. Das könne jeder und jede an der A73 und A70 beobachten.

Vereinbarkeit von Arbeit und Familie ermöglichen

Um die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens zu erreichen, müssten besonders die Wälder als Kohlenstoffspeicher in den Blick genommen werden, sagte sie. Gewerbegebiete, bei denen Wald gerodet werden müsse, dürfe es nicht mehr geben. Auch seien weitere Schutzgebiete nötig.

Konkrete Maßnahmen seien auch in der Gesellschaftspolitik erforderlich. "So mag ein Paritätsgesetz auf den ersten Blick die Gleichberechtigung fördern, jedoch ist es als Grundbedingung viel wichtiger, eine bessere Vereinbarkeit von Arbeit und Familie zu ermöglichen", so Lösel. Gleiches gelte für Menschen mit Behinderung und pflegende Angehörige.

"Veränderungen sind möglich"

Die Corona-Krise habe gezeigt, dass Veränderungen möglich sind, wenn die Menschen die Notwendigkeit erkennen. Die ÖDP habe ein umfassendes Programm, das die physischen Grenzen des Planeten anerkenne und nicht weiter auf permanentes Wachstum mit all seinen negativen Folgen setze. Diese Denkansätze möchte sie auch im Bundestag verfolgen, so Lösel.

Abschließend betonte sie, dass die ÖDP die einzige Partei sei, die frei von Firmenspenden arbeite und auf Sponsoring von Parteitagen verzichte. Nur so könne unabhängige und transparente Politik gelingen. Gerade die aktuelle CDU/CSU-Maskenaffäre zeige, wie wichtig eine ehrliche und korruptionsfreie Politik sei.

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