Pretzfelder Kirschenfest: Fünf rekordverdächtige Tage

24.7.2019, 17:33 Uhr
Pretzfelder Kirschenfest: Fünf rekordverdächtige Tage

© Stefan Braun

Kein einziger Regentropfen während der Pretzfelder "Fünften Jahreszeit" und damit verbunden glänzende Besucherzahlen. Das gab es schon lange nicht mehr auf dem Pretzfelder Keller. Auch der letzte Tag hatte es in sich. Ehe um 23 Uhr die Musikkapelle aufhörte, die immer noch zahlreichen Gäste und das Untere Wiesenttal zu unterhalten, gab es noch einige spezielle Highlights.

Allzu oft dürfte es noch nicht vorgekommen sein, dass ein Bundestagsvizepräsident ein fränkisches Fest auf dem Lande besucht. Der Auftritt von Wolfgang Kubicki wurde daher auch mit Spannung erwartet. Der prominente Politiker hielt dann auch, was man sich von ihm versprach.

Pretzfelder Kirschenfest: Fünf rekordverdächtige Tage

© Foto: Stefan Braun

Geduldig stand er für Dutzende von Selfies bereit. Seine Rede war mit Angriffen auf die politischen Gegner garniert. Im Fokus stand die Partei "Die Grünen". Kubicki: "Grüne Kirschen sind ungesund." Zum Klimaschutz sagt er: "Ich würde ja gerne mit der Bahn fahren, wenn sie pünktlicher wäre oder manches mal auch überhaupt fahren würde."

Eine Kirsche, so groß wie ein Aprikose

Auch einen Ausflug in die internationale Politik konnte sich Kubicki nicht verkneifen: "Die Briten haben nun den größten Lügner ihres Landes gewählt, sollen sie damit glücklich werden." Mit Angriffen gegen die CSU hielt er sich merklich zurück, was ihm Beifall vom CSU-Tisch mit dem Landtagsabgeordneten Michael Hofmann und CSU-Landrat Hermann Ulm einbrachte. Begleitet wurde Kubicki von seinem Parteikollegen, FDP Landtagsabgeordneten Sebastian Körber und örtlichen FDP-Politikern.

Pretzfelder Kirschenfest: Fünf rekordverdächtige Tage

© Foto: Stefan Braun

Es ist der jährliche Höhepunkt des Kirschenfestes: Die Prämierung der größten Kirsche. Seit dem 3. Juni wurde einmal die Woche gewogen, bevor Fachberater Hans Schilling und Landrat Ulm die Gewinner bekannt geben konnten. Sagenhafte 24,8 Gramm wiegt die Kirsche mit fast schon der Größe einer Aprikose, die Wolfgang Meisel aus Gleisenhof gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Uta Müller ins Rennen schickte.

Es handelt sich um eine Sorte, die der Obstbauer mit Unterstützung von Schilling in Italien ausfindig gemacht hat. Seit einigen Jahren hat Meisel bereits 2300 niederstämmige Bäume mit dieser Kirsche angepflanzt.

60 Freunde aus dem Nachbarland

Da staunten auch die Gäste aus der befreundeten Gemeinde Bretzfeld in Baden-Württemberg nicht schlecht, die mit einer 60-köpfigen Delegation angereist waren und dafür sorgten, dass sich die Kirschenkönigin Rebecca I. als "gekröntes Haupt" nicht mehr ganz so einsam vorkam.

Die Bretzfelder hatten gleich drei Weinköniginnen dabei, die von der gastgebenden Bürgermeisterin Rose Stark (SPD/Ökologen) mit jeweils einer Flasche Kirschlikör beschenkt wurden, ebenso wie zuvor schon Kubicki.

Rebecca I. hat nun ein paar Tage Pause, danach geht es auf dem Annafest mit öffentlichen Auftritten weiter.

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