Rekord beim größten Faschingsumzug in Gößweinstein

23.2.2020, 18:37 Uhr
Rekord beim größten Faschingsumzug in Gößweinstein

Ihr 40-jähriges Wagenbau- und Teilnahme-Jubiläum feierten diesmal die Kohlsteiner Narren des Ortsvereins Schwarz-Gelb, die wie gewohnt den Schluss des langen Narrenzugs bildeten. Sie hatten frei nach Asterix und Obelix ein unbeugsames gallisches Dorf in Franken gebaut, auf dem stand: "Die spinna die Kohlstana." Vorne war eine riesige Geburtstagstorte mit 40 elektrischen Kerzen, das Zugende bildete Obelix mit seinem Hinkelstein.

Als Wagen Nummer eins fuhr das Gößweinsteiner Prinzenpaar Anna-Lena I. und Felix I. in einem Märchenschloss, gebaut von der Gärtnerei Wiedow, das stilecht von zwei Schimmeln gezogen und von einem Hofnarren gesteuert wurde. An der Zugspitze sorgte der Musikverein Gößweinstein für Stimmungsmusik, es folgten die vielen Garden der Faschingsgesellschaften aus Gößweinstein, Kühlenfels, Heiligenstadt und Hiltpoltstein. Auch das Kühlenfelser Prinzenpaar hatte mit Andre Polster erstmals einen Hofnarren dabei. Die Narren aus Asföld waren diesmal mit einem ganzen Zirkus nach Gößweinstein gefahren.

Rekord beim größten Faschingsumzug in Gößweinstein

© Foto: Thomas Weichert

"Sachsendorf blitzt zurück" meinten die Sachsendorfer und geißelten damit den privaten Blitzdienst des Marktes Gößweinstein. Seit zehn Jahren machen sich die Gseer Narren schon zum Affen und rückten mit einer großen Affenschar an. Erstmals dabei war die Dorfgemeinschaft "Trewartz" mit einem riesigen Wahlkampfmobil ihres Pottensteiner Bürgermeisterkandidaten Christian Weber. "Stefans würden Weber wählen", meinten sie. Der echte Weber fuhr auch mit, jedoch nur ein falscher Bürgermeister Frühbeißer.

Schon seit 1960 wird das "Schmalzbräu" in Gößweinstein gebraut. Das Rezept für den Schmalzbräutrunk stammt von Helmut Zweck. Das wusste bis jetzt noch keiner, klärten die Schmalzbraumeister auf. "Der Coronavirus kann uns mal", meinten die Faschingsfreunde Ahorntal, die mit einer Isolierstation teilnahmen.

Rekord beim größten Faschingsumzug in Gößweinstein

Die Wichsensteiner brachten als Schlotfeger das Glück, während Donald Trump von den Frankeneseln Pottenstaa "great again" machen will. Erstmals dabei waren auch die Trubier (Obertrubacher), die die Bonpflicht geißelten und Kostüme aus unzähligen Kassenbons trugen.

"Die scho widda" aus Gößweinstein kamen als Zirkusfußgruppe und "Warum so ernst" fragten die "Joker" aus Gößweinstein. Die Mädelsgruppe VIP aus Pottenstein nahm den schleppenden Breitbandausbau durch die Firma LEC (Luder Erbarn Chilly) auf die Schippe, genau wie die Gruppe "Pink Orange", die meinte "Höher, schneller, breiter – mit Überschall zum Totalausfall".

Rekord beim größten Faschingsumzug in Gößweinstein

© Foto: Thomas Weichert

Auch die Fußballdamen des TSC Pottenstein hatten den Breitbandausbau zum Thema. Die Narren aus Hiltpoltstein waren mit einer Justizvollzugsanstalt des besoffenen Vollzugs angerückt und mit ihren phantasievollen Kostümen hatte eine große Mädelsgruppe als "Crazy Birds" jede Menge Spaß. Die Narren aus Türkelstein und Etzdorf zeigten ein Herz für die Bauern, hatten ein Partymobil mitgebracht und meinten, dass es ohne Bauern kein Bier gäbe. Nicht nur Bienen, sondern auch Bauern retten, meinten die Narren aus Morschreuth, die sich als Bienen und Bauern verkleidet hatten. Die Narren aus Heiligenstadt hatten ihre Stadtschnecke mitgebracht.

Erstmals mit einem Wagen dabei waren die Engelhardsberger Rockband "Phät Jonny`s Hönse", die Livemusik machte. Ihr Debüt gaben auch das Backteam Buckenreuth mit ihrem Backwarenmobil und die Kreuzberger Galier.

 

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