Sanierung der Ermreuther Hauptstrasse: Auswirkungen auf Pendler

15.6.2020, 09:58 Uhr
Sanierung der Ermreuther Hauptstrasse: Auswirkungen auf Pendler

© Foto: Edgar Pfrogner

Seit knapp einer Woche ist die Ermreuther Hauptstraße eine Baustelle. Der Landkreis erneuert die Asphaltschicht der Ortsdurchfahrt auf rund 840 Metern, so Tiefbauamtsleiter Dieter Els auf Nachfrage. Damit endet zwischen Gemeinde und Landkreis eine Hängepartie. Über mehrere Jahre waren sich beide Seiten uneins darüber, wer für die Folgekosten der Straßensanierung aufkommt.

Während die neue Asphaltdecke der Ortsdurchfahrt zweifelsfrei in die Zuständigkeit des Landkreises fällt, da es sich um eine Kreisstraße handelt, waren die Gehwege und Hofeinfahrten strittig. Diese müssen im Zuge der Sanierung angepasst werden, weil danach das Straßenniveau höher liegt.

Der bisherige Standpunkt der Gemeinde: Weil die Gehwege und Hofeinfahrten wegen der Maßnahme des Landkreises angepasst werden müssen, müsse der Kreis die Kosten hierfür übernehmen. Gleichwohl gilt: für Gehwege ist eine Gemeinde selbst verantwortlich.

In einer der ersten Sitzungen des neuen Gemeinderates hatte der frisch gewählte Bürgermeister Martin Walz (CSU) Ende Mai das Thema nochmals auf die Tagesordnung der Gemeinderatssitzung gesetzt. Der Rat hat sich bereiterklärt, die Kosten für die Anpassung der Gehwege aus der Gemeindekasse zu bezahlen. Dieser Beschluss war der Startschuss für die Sanierungsarbeiten der Straße.

Neben einer neuen Asphaltdecke erhält die Ortsdurchfahrt auch neue Rinnenplatten für den Wasserabschluss an den Seiten. Die Maßnahme ist vom Landkreis mit rund 400 000 Euro veranschlagt und betrifft den Bereich zwischen dem Ortseingang Ermreuth von Rödlas aus kommend und der Kreuzung an der Herrnbergstraße.

Durchgängige Gehwege geplant

Während der Bauzeit ist die Ermreuther Hauptstraße vorwiegend halbseitig gesperrt. Eine kurzzeitige Vollsperrung wird beim Einbau der neuen Asphaltdecke notwendig. Die Sperrung wie auch die notwendige Umleitung werden rechtzeitig bekannt gegeben, teilt die Gemeinde mit.

Im Rahmen der Sanierung der Fahrbahn durch den Landkreis beabsichtigt Neunkirchen, die Engstellen an den Gehwegen zu beseitigen und einen durchgängigen Gehweg mit einer Mindestbreite von rund einem Meter am südlichen Fahrbahnrand in Asphaltbauweise herzustellen. Zwischen der westlichen Einmündung Marktplatz und der Einmündung der Herrnbergstraße in die Ermreuther Hauptstraße werden die Gehwege beidseitig in Pflasterbauweise ausgeführt, heißt es.

Telefonische Infos für betroffene Grundstücksbesitzer

Grundstücksbesitzer, die in Folge der erneuerten Gehwege Anpassungsarbeiten an ihren privaten Grundstückszufahrten vornehmen müssen, können sich bei der Gemeinde unter der Telefonnummer (0 91 34) 7 05-33 informieren.

Nach einer Kanalsanierung zwischen östlichem Ortseingang und Synagoge war die Durchfahrt 2017/18 über ein Jahr gesperrt, die Straßendecke wurde nur provisorisch asphaltiert und wies Ansätze, Rillen und Unebenheiten auf. Die Anwohner beklagten seitdem ein "Scheppern", wenn Fahrzeuge über unebene Stellen fuhren. Nach der Sanierung soll der Verkehr wieder ruhiger fließen.

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