Debatte im Gemeinderat

Statt Parkplätzen: Kommt in Kunreuth eine eigene E-Ladesäule?

14.10.2021, 17:56 Uhr
Wo soll welche E-Lade-Säule stehen? Der Gemeinderat hat sich darüber Gedanken gemacht. 

© Petra Malbrich, NNZ Wo soll welche E-Lade-Säule stehen? Der Gemeinderat hat sich darüber Gedanken gemacht. 

Die E-Mobilität schreitet voran, Autohersteller bringen immer mehr E-Autos auf den Markt. Doch es braucht auch ausreichend Ladesäulen. Die Installation und das dazu passende Förderprogramm stellte Bernd Kirchhoff-Fischer von der ortsansässigen Firma Kirchhoff Engineering dem Gemeinderat Kunreuth vor.

Öffentlich zugängliche E-Ladesäulen werden mit 80 Prozent staatlich gefördert. Kommunen sind aufgerufen, einen Antrag zu stellen. Bernd Kirchhoff-Fischer hat die Förderung in seiner Präsentation aufgezeigt. Gefördert werden die Ladesäulen mit 80 Prozent, maximal 4000 Euro bei den Normalladestationen, maximal 16.000 Euro bei den Schnellladestationen, die aber teurer sind. Auch die Installations- und Aufbaukosten werden bezuschusst. Die Gemeinde würde einmalig etwa 3500 Euro bezahlen müssen, für die Säule samt Installation.

Erst normal, dann schnell?

Einer Ladesäule gegenüber positiv eingestellt ist Bernd Wohlhöfer (Bürgerliste Ermreus), gerade wegen der voranschreitenden E-Mobilität. Doch auch die Ladesäulen brauchen Platz und mit den Ladesäulen würden ein oder zwei der vorhandenen Parkplätze wegfallen. Das ist für Wohlhöfer weniger schlimm. Mit dem neuen Bußgeldkatalog würde aber ein Besetzen des Parkplatzes an der E-Ladesäule geahndet werden, selbst wenn dort kein Auto tankt, war ein weiteres Bedenken aus dem Gremium.

Wenn dann eine Normalladesäule, war zunächst der Grundtenor. Diese könne, bei Bedarf auch zu einer Schnellladesäule erweitert werden. „Im Zuge der Umstellung auf E-Mobilität sollten wir uns als Gemeinde beteiligen und zum Klimaschutz beitragen“, sagt Wohlhöfer auf Nachfrage. Auch zweiter Bürgermeister Edwin Rank (CSU / Bürgerblock) würde eine Ladesäule installieren, um ein Zeichen zu setzen, auch wenn diese wenig frequentiert werde oder die Gemeinde damit kein Geld verdiene, – was als Kritikpunkt an den Säulen aus dem Gremium kam.

Aber ein geeigneter Platz müsste gefunden werden. Die Dorfmitte wurde genannt – der Platz zwischen Bank und Apotheke – oder das Rathaus. Beschlossen wurde noch nichts. „Das Hauptthema ist und bleibt die Standortfrage“, erklärt Bürgermeister Ernst Strian (Demokratie). Dazu möchte er noch weitere Fragen klären: „Wer lädt wie lange? Wie wird Effizienz im Sinn von Durchsatz sicher gestellt?" Das Thema werde im Rahmen der Gemeinderatsklausur im November weiter behandelt, sodass in der Dezember-Sitzung abgestimmt werden kann. Denn bis 31. Dezember muss der Antrag gestellt werden, will die Gemeinde bei den Ladesäulen in den Genuss der 80-Prozent-Förderung kommen.

Keine Kommentare